RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: SPD-Schwan
Heidelberg (ots)
Die Gefahr, dass wir 2009 einen Wahlkampf der eingeschlafenen Füße erleben könnten, besteht seit gestern nicht mehr. Nicht kraft eigener Argumente, sondern über die Personalie Gesine Schwan versucht Kurt Beck die Neuerfindung der SPD. Und er spielt mit vollem Risiko. Verliert er, ist er weg vom Fenster. Bringt er Schwan gegen Köhler durch, kann er auch nach der Kanzlerkandidatur greifen. Die SPD-Präsidentschaftskandidatin selbst hat den Eiertanz um die Stimmen der Linkspartei gestern sofort beendet: Ja, sie setzt auf die Stimmen von Lafontaine & Co. Das muss sie auch, wenn sie eine kleine Chance haben will. Aber damit zerfallen alle Beteuerungen des SPD-Vorsitzenden, am 23. Mai nächsten Jahres gehe es nicht auch um ein rot-rotes Kooperationssignal. Schon die CSU wird im bayrischen Landtagswahlkampf aus der neuen, schroffen Lagerbildung Honig saugen.
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