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Rhein-Neckar-Zeitung

RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Steinbach

Heidelberg (ots)

Die Alternative war am Schluss allen
Beteiligten sehr klar: Besser ein Vertriebenenzentrum ohne Steinbach,
als keines mit. Zu tief steckte diese Personalie bereits im deutschen
Wahlkampf. Und in Polen, wo die nationalistischen Ultras auch nach 
dem Verzicht Steinbachs  nicht aufhören, ihre Verschwörungstheorien 
zu spinnen, beschädigte der Fall bereits die Regierung von Donald 
Tusk.
Ende gut, alles gut? Es bleibt  ein Beigeschmack. Und es bleibt an 
allen etwas hängen: Angela Merkel hat das Thema zu lange nicht 
entschieden, hat sicher  falsche Signale an Warschau, aber auch an 
die Vertriebenen ausgesendet. Dafür kassiert sie eine Niederlage, die
ihr vor allem in der eigenen Partei übel angekreidet wird. Die SPD 
und die Opposition haben der geplanten Besetzung des Stiftungsrats  
jene Fallhöhe gegeben, die ihn zu einer unlösbaren Affäre machte.
Steinbachs Verzicht war der Notausstieg. Das überschwängliche Lob für
diesen Schritt  kann aber nicht zudecken, dass es mit dem Geist der 
Versöhnung nicht weit her war. Aber so ist das immer, wenn die 
extremen Positionen eine Diskussion bestimmen, hier wie in Polen. An 
der guten und eingespielten Nachbarschaft ändert es allerdings 
nichts.

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0

Original-Content von: Rhein-Neckar-Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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