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RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: FDP

Heidelberg (ots)

Kaum ausgesprochen, schleicht der an
Deutlichkeit nicht zu übertreffenden Koalitionsaussage der FDP schon 
der offene Zweifel jener hinterher, die ohne FDP-Stimmen keine 
Mehrheit zusammen bekämen. Jedenfalls nicht ohne die Linke. Muss man 
die Anstiftung zum Überdruss so weit treiben? Das ist genauso, wie 
wenn man die Festlegung Steinmeiers, im Bund nicht mit Lafontaine zu 
paktieren, schon vorab als versuchten Wählerbetrug verunglimpfte.
Die Parteitagsentscheidung der Liberalen lichtet nach Wochen der 
koalitionspolitischen Vernebelung für die Wähler den Schleier: Es 
gibt realistischerweise entweder Schwarz-Gelb, oder die Fortsetzung 
des großkoalitionären Elends. Das nach diesem Wahlkampf nicht 
kleiner, sondern größer würde. Die schwer erträgliche Situation, dass
der Bürger nicht weiß, was er für seine Stimme bekommt, ist zumindest
eingeschränkt worden. Insofern stärkt es den Wählerwillen. Und auch 
die FDP. Denn Offenheit nach allen Seiten ist für sie - als drittes 
Licht an einer Ampel - keine attraktive Option. Auch wenn der 
Festlegung auf die Union natürlich auch ein Stück Gefangenschaft 
innewohnt.

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0

Original-Content von: Rhein-Neckar-Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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