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RNZ: Kleiner Schritt - Kommentar zum neuen Führungsduo der EU

Heidelberg (ots)

Von Christian Altmeier
Die Worte Angela Merkels zur Wahl der Führungskräfte der EU waren 
entwaffnend ehrlich. Die Kanzlerin ließ durchblicken, dass der 
Belgier van Rompuy und die Britin Ashton nicht etwa aufgrund ihrer 
Kompetenz gewählt wurden - sondern weil sie kein erkennbares Profil 
besitzen. Die Regierenden in Europas Hauptstädten müssen daher auch 
nicht befürchten, dass die EU-Spitze ihnen die Schau stehlen oder in 
politische Angelegenheiten hineinreden wird. Europa wird auch 
weiterhin nicht mit einer Stimme sprechen. Die Chance, in Brüssel ein
neues Machtzentrum zu schaffen und damit ein Aufbruchsignal für ein 
vereintes Europa zu geben, wurde vertan.
Allerdings hat die Politik der kleinen Schritte in Europa Tradition. 
Trotzdem hat die EU seit ihrer Gründung einen weiten Weg 
zurückgelegt. So könnte es auch diesmal sein. Denn Kompromisse zu 
schließen wird auch mit dem Reformvertrag die wichtigste Aufgabe der 
EU-Mitglieder bleiben. Die lautlose Konsenssuche im Hintergrund ist 
für die Führung in Brüssel daher wichtiger als der glanzvolle 
Auftritt nach außen. Insofern könnten sich van Rompuy und Ashton noch
als gute Wahl entpuppen. Zumal die reibungslose Besetzung der beiden 
Posten durch die 27 Mitgliedsstaaten schon einen Erfolg an sich 
darstellt.

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0

Original-Content von: Rhein-Neckar-Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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