Alle Storys
Folgen
Keine Story von Kölner Stadt-Anzeiger mehr verpassen.

Kölner Stadt-Anzeiger

Kölner Stadt-Anzeiger: Hildegard Müller kehrt nach einjähriger Elternzeit ins Kanzleramt zurück Keine rechtliche Regelung für den Präzedenzfall Tochter soll "gelegentlich" mit ins Kanzleramt kommen

Köln (ots)

Nach einjähriger Elternzeit kehrt die CDU-Politikerin
Hildegard
Müller am 1. Januar 2008 auf ihren Posten als Staatsministerin im 
Bundeskanzleramt zurück. "Ich hatte ein wunderschönes Jahr mit meiner
Tochter - mit etwas weniger Politik als zuvor und ganz ohne 
Entzugserscheinungen", sagte Müller dem "Kölner Stadt-Anzeiger" 
(Freitag-Ausgabe). Trotzdem fange sie jetzt auch "sehr gern im 
Kanzleramt wieder an. Es kribbelt einfach." Gelegentlich wolle sie 
ihre Tochter auch mit ins Büro nehmen, sagte Müller. "Aber sie hat 
ihre eigenen Rechte, braucht buchstäblich ihre eigenen Spiel-Räume. 
Das müssen nicht Mamas Aktenlandschaften sein."
Müller war das erste Mitglied einer Bundesregierung, das eine 
Elternzeit
beansprucht hat. Dafür gibt es de facto keine Rechtsregelung. Müller 
verzichtete für die Auszeit nach eigenen Angaben auf alle Bezüge und 
Versorgungsrechte. Innenstaatssekretär Bernhard Beus wechselte 
befristet ins Kanzleramt. Müller hob die Unterstützung von 
Bundeskanzlerin AngelaMerkel hervor. "Sie hat sich über das Baby 
gefreut, und weil sie nicht wollte, dass ich zurücktrete, hat sie von
Anfang an sehr engagiert mitgeholfen, mir diese Auszeit zu 
ermöglichen."
Ihr Fall sei ein Zeichen dafür, dass ein Stück Normalität in immer 
mehr Lebensbereiche einzieht. "Bei mir war es die Politik, und ich
hoffe, dass bald auch in Dax-Unternehmen Frauen nicht nur 
Vorstandsposten
bekleiden, sondern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf aktiv 
leben
können."
In diesem Zusammenhang forderte Müller, die viel zitierte 
"Wahlfreiheit" dürfe "nicht nur eine Monstranz sein, die man vor sich
herträgt". In der Vergangenheit habe es "viel Gerede von 
Wahlfreiheit" gegeben, "aber sie war de facto nicht vorhanden. Das 
ändern wir jetzt durch Erweiterung der Krippen-Plätze", so die 
CDU-Politikerin.

Pressekontakt:

Kölner Stadt-Anzeiger
Politik-Redaktion
Telefon: +49 (0221)224 2444
ksta-produktion@mds.de

Original-Content von: Kölner Stadt-Anzeiger, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Kölner Stadt-Anzeiger
Weitere Storys: Kölner Stadt-Anzeiger