Kölner Stadt-Anzeiger: AOK Rheinland-Hamburg befürchtet Zusatzbeiträge "auf breiter Fläche" Wilfried Jacobs: Einheitsbeitrag reicht spätestens 2010 nicht mehr aus
Köln (ots)
Den 50 Millionen gesetzlich Krankenversicherten in Deutschland drohen von 2010 an höhere Beiträge - trotz des von der Politik festgelegten Einheitssatzes von 15,5 Prozent. Über diesen hinaus müssten die Krankenkassen "auf breiter Fläche" einen Zusatzbeitrag erheben müssen,sagte der Vorstandschef der AOK-Rheinland-Hamburg, Wilfried Jacobs, dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe). Dies werde "nicht nur bei einigen Exoten-Kassen geschehen", so Jacobs. Der von Januar 2009 an fällige Beitragssatz von 15,5 Prozent sei zu niedrig und decke nicht die Kosten. Das Finanzvolumen sei "auf Kante genäht", sagte Jacobs. Er schließt deshalb nicht aus, dass es "schon 2009 bei etlichen Kassen zu einem Zusatzbeitrag kommen" werde. Für die knapp drei Millionen Versicherten der AOK Rheinland-Hamburg prophe-zeit Jacobs, "dass wir bis Ende des Jahres 2009 mit den 15,5 Prozent auskommen werden, aber nur wenn nichts passiert, wirklich gar nichts passiert." Sollte die internationale Finanzkrise aber Arbeitsplätze kosten, werde dies zu Beitrags-ausfällen führen. Damit wäre dann, so der AOK-Chef, die Zusage nicht mehr haltbar. Jacobs mahnt: "Wir müssen aufpassen, dass die Beitragsfestsetzung durch die Politik nicht zu einer chronischen Unterfinanzierung führt."
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