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Kölner Stadt-Anzeiger: Bosbach (CDU) und Wiefelspütz (SPD) weisen Warnung der USA vor Deutschlandreisen zurück

Köln (ots)

Führende Sicherheitsexperten von CDU und SPD haben
vor überzogenen Reaktionen auf islamistische Terrordrohungen im 
Umfeld der Bundestagswahl gewarnt. "Es bleibt trotz der Drohungen 
dabei, dass Deutschland eines der sichersten Länder der Welt ist", 
sagte der stellvertretende Vorsitzende der Unionsbundestagsfraktion, 
Wolfgang Bosbach (CDU), dem "Kölner Stadt-Anzeiger" 
(Freitags-Ausgabe). Ähnlich äußerte sich der innenpolitische Sprecher
der SPD-Bundestagsfraktion, Dieter Wiefelspütz: "Kein Mensch muss 
Angst davor haben, sich frei in Deutschland zu bewegen." Beide 
Politiker betonten, die Video-Drohungen des Terrornetzwerks Al Kaida 
gegen Deutschland würden ernst genommen und hätten bereits zu 
erhöhter Aufmerksamkeit und verstärkten Schutzmaßnahmen durch die 
deutschen Sicherheitsbehörden geführt. Zur Panik bestehe aber kein 
Anlass. "Es gibt keine konkreten Hinweise darauf, ob und 
gegebenenfalls wo, wann und gegen wen Anschläge zu befürchten wären",
sagte Bosbach der Zeitung.
Mit Blick auf Warnhinweise der US-Regierung für Reisen nach 
Deutschland sagte Wiefelspütz: "Ein Amerikaner in Berlin lebt 
sicherer als ein Deutscher in Manhattan." Bosbach verwies in diesem 
Zusammenhang darauf , dass das Auswärtige Amt selbst nach dem 11. 
September 2001 sowie den späteren Anschlägen in London und Madrid 
keine Reisewarnungen für die USA, Großbritannien oder Spanien 
ausgesprochen habe. "Überzogene Warnungen nutzen sich schnell ab mit 
dem Effekt, dass man ernsthafte Warnungen nicht mehr für voll nimmt 
", sagte Bosbach weiter.

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