Alle Storys
Folgen
Keine Story von Kölner Stadt-Anzeiger mehr verpassen.

Kölner Stadt-Anzeiger

Kölner Stadt-Anzeiger: Gutachten: Bundesamt empfiehlt: Atommüll aus Schachtanlage Asse herausschaffen

Köln (ots)

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) empfiehlt, den
gesamten Atommüll aus der einsturzgefährdeten Schachtanlage Asse 
herauszuholen. Anschließend sollen  die rund 126 000 Fässer mit 
leicht- und mittelradioaktivem Atommüll im Schacht Konrad, einem 
stillgelegten Eisenerz-Bergwerk in Salzgitter, endgelagert werden. 
Das geht aus dem mit Spannung erwarteten Gutachten des BfS hervor, 
das heute bekannt gegeben werden soll und das dem "Kölner 
Stadt-Anzeiger" (Freitagausgabe) vorliegt. Die Rückholung des 
Atommülls stelle "die einzige sicher umsetzbare" Alternative dar, 
heißt es in der 225-seitigen Expertise. Die Behörde rät der Politik 
zu größter Eile, angesichts des "prekären Zustands der Grube" Asse. 
Mit den Arbeiten solle "schnellstmöglich" begonnen werden. Die 
Behörde rechnet mit einem Zeitaufwand von etwa zehn Jahren.
Nach dem Bericht des "Kölner Stadt-Anzeigers" hatte das BfS  drei 
Stilllegungsoptionen verglichen. Neben der Ausräumung der Grube 
standen das Umlagern der Müllfässer in tiefere Schichten sowie das 
Einbetonieren des Atommülls mit anschließendem Fluten des Bergwerks 
zur Debatte.  Über die Kosten der Aktion schweige sich das BfS aus, 
heisst es im "Kölner Stadt-Anzeiger". In einem Gutachten des Essener 
Ingenieur-und Consultingunternehmens DMT und des Tüv Nord werden sie 
mit über zweieinhalb Milliarden Euro beziffert - bei einem Zeitbedarf
von nur knapp acht Jahren.
Bereits seit 1988 dringt in das ehemalige Kalisalzbergwerk Asse II, 
das 1967 als atomare "Versuchsendlagerstätte" in Betrieb ging, eine 
Steinsalzlösung ein. Auf lange Sicht droht es abzusaufen, aber auch 
"kurzfristig steigende Zutrittsraten" bis hin zum  "unbeherrschbaren"
Eintritt von Salzlösung seien nicht auszuschließen, zitiert der 
"Kölner Stadt-Anzeiger" weiter aus dem Bericht. Der atomare und 
chemotoxische Müll war bis 1978 in dem Bergwerk östlich von 
Wolfenbüttel eingelagert worden.

Pressekontakt:

Kölner Stadt-Anzeiger
Politik-Redaktion
Telefon: +49 (0221)224 2444
ksta-produktion@mds.de

Original-Content von: Kölner Stadt-Anzeiger, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Kölner Stadt-Anzeiger
Weitere Storys: Kölner Stadt-Anzeiger