Alle Storys
Folgen
Keine Story von Kölner Stadt-Anzeiger mehr verpassen.

Kölner Stadt-Anzeiger

Kölner Stadt-Anzeiger: Landtagspräsidentin nennt 30 000 Euro für zwei Aufsichtsratssitzungen "normal"

Köln (ots)

Düsseldorf. NRW-Landtagspräsidentin Regina van
Dinther (CDU) hat ihre Vergütung in Höhe von 30 000 Euro für zwei 
Sitzungen in einem Gremium der Ruhrkohle AG (RAG) als "normalen 
Vorgang" bezeichnet. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" 
(Freitagsausgabe) berichtet, habe sie ihren eigenen Fall von einem 
Juristen prüfen lassen, der keine Bedenken erhoben habe. Dieses 
Verfahren werde auch bei anderen Landtagsabgeordneten angewandt, wenn
diese Einnahmen aus Nebentätigkeiten ihr als Landtagspräsidentin 
meldeten.
Zur Frage, ob sie die Vergütung für angemessen halte, verwies sie auf
den RAG-Konzern. "Ich werde diese Frage nicht beantworten", erklärte 
die Landtagspräsidentin. In einer Drucksache der Landesregierung als 
Antwort auf eine Grünen-Anfrage war der Eindruck erweckt worden, die 
Mitglieder des RAG-Gremiums hätten für ihre Teilnahme an zwei 
Sitzungen 15 000 Euro erhalten. Wie der Pressesprecher der RAG, 
Christof Beike, gegenüber der Zeitung bestätigte, hatten van Dinther 
und Landtagsvizepräsident Edgar Moron (SPD) mit 30 000 
beziehungsweise 22 500 Euro eine höhere Vergütung erhalten, weil van 
Dinther
Vorsitzende und Moron Stellvertreter in dem RAG-Gremium sind. "Eine 
höhere Vergütung ist deshalb üblich", sagte Beike.
Heiner Clösges vom Bund der Steuerzahler NRW bezweifelte, ob 
Abgeordnete angesichts solcher Vergütungen ihre Unabhängigkeit 
bewahren können. "Ich habe Zweifel, ob eine entsprechende 
Gegenleistung vorhanden ist. Das geht Richtung Untreue", erklärte 
Clösges.

Pressekontakt:

Kölner Stadt-Anzeiger
Politik-Redaktion
Telefon: +49 (0221)224 2444
ksta-produktion@mds.de

Original-Content von: Kölner Stadt-Anzeiger, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Kölner Stadt-Anzeiger
Weitere Storys: Kölner Stadt-Anzeiger