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Modellprojekt job factory: Orientierung statt Abbruch Besser vorbereitet zur Hochschule
Frankfurt (ots)
Abiturienten sind schlecht gerüstet für ihre Studien- und Berufswahl. Mangelhaft beraten bricht jeder vierte seine akademische Ausbildung ab - teure Irrwege. Das soll besser werden. job factory heißt das innovative Modellprojekt, das Transparenz im Bildungssystem verspricht und so mehr Sicherheit und Zielstrebigkeit auf dem Weg in den Beruf ermöglicht.
Seit März erproben 18 Schüler der Fachoberschule Hof, des Gymnasiums Koszalin aus Polen sowie der Robert-Bosch-Gesamtschule aus Hildesheim (Deutscher Schulpreis 2007) innovative Formen der Studien- und Berufsorientierung. Mit der Beteiligung einer Schule aus Polen wird der Forderung junger Menschen nach neuen europäischen Schulprojekten Rechnung getragen. Die job factory geht aus der Initiative CAMPUS OF EXCELLENCE hervor, die unter der Schirmherrschaft von Dr. Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung stehen.
Offenkundig reicht es nicht aus, wenn Abiturienten in ihrer Lebensplanung sich selbst überlassen bleiben. Forscher des Hochschul-Informations-Systems (HIS) aus Hannover haben 2007 mehr als 12.000 Gymnasiasten befragt. Das Resultat: Nur zwei Prozent fühlen sich ausreichend auf die Studien- und Berufswahl vorbereitet. Das liegt an den Informationsquellen der Schüler: 95 Prozent nannten eigene Internetrecherchen, 91 Prozent führten Ratschläge aus ihrer Familie an. Den jungen klugen Köpfen fehlt es also gerade in einer wichtigen Phase an geeigneter Unterstützung.
Genau hier setzt die job factory an. Angesichts der demographischen Entwicklung sowie vor dem Hintergrund einschlägiger Studien der OECD zwingt der Mangel an Hoch¬qualifizierten die Schulen, Hochschulen und Wirtschafts¬unternehmen zum gemeinsamen Handeln.
"Bei solchen bildungspolitischen Herausforderungen müssen wir gesellschaftliche Verantwortung übernehmen, uns persönlich engagieren und mit neuen Modellprojekten innovative Lösungen entwickeln", davon ist Martin Blessing, Kuratoriumssprecher des CAMPUS OF EXCELLENCE und Mitglied des Vorstands der Commerzbank AG, überzeugt.
In der job factory nehmen Schüler der 11. bis 13. Klasse an einem mehrstufigen Programm teil, das sich über sieben Monate erstreckt. "Deutschland braucht Initiativen, in denen motivierte junge Menschen ihre Forderungen nach Orientierung, Bildungs¬gerechtigkeit und vertiefter Praxiserfahrung in die aktuelle Diskussion einbringen können", sagt Prof. Dr. Klaus Hurrelmann, Erziehungswissenschaftler an der Universität Bielefeld und Autor der Shell-Jugendstudien, der das Pilotprojekt wissenschaftlich begleitet.
Beratung statt Studienabbruch Die 18 Teilnehmer agieren dabei als "Botschafter" für ihre etwa 300 Mitschüler aus Deutschland und Polen. Ihre Erfahrungen werden im Rahmen öffentlicher Debatten im Internetportal www.campus-of-excellence.com an die Klassengemeinschaften vermittelt.
Die Schüler stecken schon in der Projektarbeit. Während einer Orientierungswoche vom 8. bis 19. März standen für die Schüler an den Standorten Hof, Chemnitz, Darmstadt, Stuttgart, Frankfurt und Berlin zum Beispiel naturwissenschaftliche Vorlesungen sowie Besuche bei der Fraunhofer Gesellschaft und im Auswärtigen Amt auf dem Stundenplan. Zukünftig erhält jeder Teilnehmer einen persönlichen Mentor aus dem Alumni- und Expertennetzwerk oder dem Kuratorium des CAMPUS OF EXCELLENCE, der ihn auf seinem zukünftigen Karriereweg begleitet und unterstützt.
Workshops einer Theaterpädagogin sollen das Selbstbewusstsein der jungen Frauen und Männer fördern. Präsentations- und Bewerbungsschulungen steigern die Fähigkeit zur Vermarktung ihrer persönlichen Stärken.
Im August und September werden den Schülern individuelle Praktikumsplätze mit Projektaufgaben in den Partnerunternehmen des CAMPUS-Netzwerkes angeboten. Ausgewählte Schüler werden im September auch an der summer school teilnehmen. Dort entwickeln sie zusammen mit Studierenden, Führungskräften und Journalisten Zukunftskonzepte für Bildungsmodelle in Deutschland und Europa im Jahr 2020, die auf einem Abschluss-Symposium in Berlin vorgestellt werden.
CAMPUS OF EXCELLENCE Der CAMPUS OF EXCELLENCE ist ein Erfolgsmodell für kluge Köpfe. Die gemeinsame Initiative von über 60 Unternehmen, Hochschulen und Schulen richtet sich bundes- und europaweit an herausragende Studierende aller Fachrichtungen, ambitionierte Führungskräfte, junge Journalisten und leistungsstarke Schüler, die hier ihre Beziehungen für morgen aufbauen. Durch die gemeinsame Suche nach kreativen Antworten auf die großen Zukunftsfragen rund um Wissen und Bildung wächst ein lebendiges, tragfähiges Netzwerk. Eines, das angehende Akademiker auf Vorstände treffen lässt. Eines, in dem Unternehmer und Studierende gemeinsam anspruchsvolle Projekte durchführen. Eines, in dem nicht einfach nur Karrieren entstehen.
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