Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Presse Hannover mehr verpassen.

Neue Presse Hannover

Neue Presse Hannover: "Energiewende muss als Sündenbock für exorbitante Preissteigerungen herhalten" DIW-Expertin Kemfert im NP-Interview

Hannover (ots)

Deutschland verkauft massiv Strom in das europäische Ausland, dennoch steigen die Strompreise für Verbraucher. "Die Energiewende muss derzeit als Sündenbock für exorbitante Preissteigerungen herhalten", kritisiert die Energieexpertin des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Claudia Kemfert, im Interview mit der "Neuen Presse" aus Hannover (Mittwochsausgabe). Fakt sei, dass es zahlreiche preissenkende Faktoren wie sinkende Börsenpreise, CO2- und Kohlepreise gebe. Diese würden jedoch nicht an die Verbraucher weitergeleitet.

Die Expertin erklärt dazu: "Es wäre Aufgabe der Politik, für Transparenz zu sorgen und bei den Energieversorgern die Preissenkungen einzufordern." Kemfert kritisiert zudem, dass die Energiewende bisher eine "Strom-Angebots-Wende" sei. "Die Verbesserung der Energieeffizienz sowohl im Gebäude-, Industrie-, als auch im Mobilitätsbereich sind derzeit gar nicht Teil der Energiewende. Das sollte sich rasch ändern", so Kemfert. Die Forderung nach einem Rückzug aus der Offshore-Windenergie lehnt die Energieexpertin ab: "Derzeit herrscht eine hysterische Debatte um die Energiewende, um sie madig zu machen und die Akzeptanz der Bevölkerung schwinden zu lassen." In dem Zusammenhang kritisiert sie auch die Bundesregierung. "Die Energiewende ist Opfer einer Negativkampagne geworden. Es wäre Aufgabe der Politik, dem entgegenzuwirken. Leider wird genau dies derzeit versäumt."

Pressekontakt:

Neue Presse Hannover
Petra Rückerl
Telefon: +49 511/5101-2264
rueckerl@neuepresse.de

Original-Content von: Neue Presse Hannover, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Presse Hannover
Weitere Storys: Neue Presse Hannover
  • 25.03.2013 – 19:09

    Neue Presse Hannover: EU hat viel Vertrauen verspielt Kommentar von Udo Harms

    Hannover (ots) - Zypern ist nicht pleite, die Retter klopfen sich kräftig auf die Schultern - nur die Zyprer, die wirken ziemlich frustriert. Ihnen stehen tatsächlich schwierige Zeiten bevor: Der überlebenswichtige Bankensektor wird hart zurechtgestutzt, Sparprogramme dürften die Arbeitslosigkeit hochschnellen lassen. Ziemlich sicher ist, dass das Land in eine ...

  • 21.03.2013 – 05:00

    Neue Presse Hannover: Lammert stellt sich vor Merkel

    Hannover (ots) - Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gegen die Angriffe aus Zypern in Schutz genommen. Oft seien solche Reaktionen Ausdruck einer Verzweiflung und Wut, die sich ein Ventil suche, erklärte Lammert in der "Neuen Presse" aus Hannover (Donnerstagsausgabe). "Das macht sie nicht besser und erleichtert den komplizierten Prozess der Lösungsfindung ganz sicher ...