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Diakonie Katastrophenhilfe

Darfur: Diakonie und Caritas beklagen Tod eines Helfers
Kirchliche Hilfswerke: Gewalt in Flüchtlingslagern nimmt zu

Stuttgart (ots)

Die zunehmende Gewalt in den Flüchtlingslagern
von Darfur macht auch vor den Hilfsorganisationen nicht halt. Am 17. 
Juni wurde ein sudanesischer Mitarbeiter von Caritas international 
und Diakonie Katastrophenhilfe erschossen. Er hatte als Wachmann im 
Lager Khamsa Degaig gearbeitet und dort eine Wasserpumpe gewartet. 
"Wir sind zutiefst bestürzt über seinen Tod und tun alles, um die 
näheren Umstände aufzuklären", erklärte die Direktorin der Diakonie 
Katastrophenhilfe, Cornelia Füllkrug-Weitzel. Drei Männer in 
Zivilkleidung hatten den Helfer, der für den internationalen 
ökumenischen Verbund ACT/Caritas  im Einsatz war, auf seinem Heimweg 
aufgefordert, zu halten. Als er sich weigerte, erschossen sie ihn.
Flüchtlingslager in der Nähe der Stadt Zalingei seien vermehrt 
Ziel von Angriffen, berichtete Oliver Müller, Leiter von Caritas 
international. Seit Anfang Juni seien fünf Camp-Bewohner erschossen 
worden, Hütten wurden niedergebrannt, Frauen würden beinahe täglich 
Opfer von gewalttätigen Übergriffen. Die Sicherheitslage in den Camps
um Zalingei, in denen mehr als 100.000 Menschen Zuflucht gesucht 
haben, hat sich im vergangenen Jahr ständig verschlechtert. Täglich 
kommen neue Vertriebene an, die aufgrund von Kämpfen zwischen 
Rebellen und Milizen ihre Heimatdörfer verlassen mussten. Seit Herbst
2004 versorgen Caritas international und die Diakonie 
Katastrophenhilfe in ihrem internationalen Verbund Vertriebene in 
Darfur mit Lebensmitteln und Trinkwasser. Lager und Dörfer, die 
Flüchtlinge aufgenommen haben, wurden mit Latrinen ausgestattet, um 
die hygienischen Verhältnisse zu verbessern. Im Rahmen des Programms 
wurden zudem Schulen, Ernährungs- und Basisgesundheitsstationen 
eingerichtet. Ein weiterer Schwerpunkt sind Maßnahmen der 
Friedensförderung, Versöhnung und Konfliktlösung. Zu diesen Themen 
wurde eine Reihe von Workshops durchgeführt.
Seit mehr als vier Jahren leiden die Menschen in Darfur unter dem 
Konflikt zwischen Rebellengruppen, sudanesischer Regierung und den 
mit ihr verbündeten Dschandschawid-Milizen. Fast 2,5 Millionen 
Kinder, Frauen und Männer sind im eigenen Land auf der Flucht und 
leben in Camps.  Ein Friedensabkommen, das im Mai 2006 lediglich von 
einer Rebellenfraktion unterzeichnet wurde, führte zu einer 
Zersplitterung der Gruppierungen und damit zu einer weiteren 
Eskalation des Konfliktes.
Weitere Informationen über die Hilfe von Diakonie 
Katastrophenhilfe und Caritas international in Darfur sind im 
Internet zu finden: www.diakonie-katastrophenhilfe.de und 
www.caritas-international.de

Pressekontakt:

Gesine Wolfinger, Diakonie Katastrophenhilfe Telefon: 0711-2159-147
oder 0172-6241368
Achim Reinke, Caritas international, Telefon: 0761-200--515

Original-Content von: Diakonie Katastrophenhilfe, übermittelt durch news aktuell

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