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"Plusminus" am Dienstag, 22. Januar 2008, um 21.50 Uhr

München (ots)

Moderation: Wolfgang Friedrich
Bankenkrise: Immobilienkäufer mit dem Rücken an der Wand
Die internationale Bankenkrise zieht immer weitere Kreise. Nicht nur 
unverantwortliche Kreditvergabe in den USA, auch der Verkauf von 
"Schrottimmobilien" hat deutsche Kreditinstitute schwer in Bedrängnis
gebracht. Durch Kreditverkäufe solcher Schrottdarlehen versuchen 
Banken, ihre Finanzprobleme auf den Immobilienkäufer abzuwälzen. Das 
fällt ihnen derzeit leicht, denn der Handel mit Darlehensforderungen 
ist ein Milliardenmarkt für internationale Anleger. Sie dürfen mit 
saftigen Renditen rechnen, denn die deutschen Schuldner haften mit 
ihrem gesamten Vermögen. Häufig wird sogar mehr vollstreckt, als der 
Darlehensnehmer noch an Schulden bei seiner ursprünglichen Bank 
hatte. "Plusminus" deckt das Geschäftsgebaren auf.
Wird Krankenversicherung unbezahlbar?
Chronische Erkrankungen nehmen deutlich zu. Immer mehr Deutsche 
werden immer früher krank. Folge: Fachleute rechnen in zehn Jahren 
mit einer Verdopplung der Gesundheitskosten und damit der 
Krankenversicherungsbeiträge. Einziger Ausweg, um das System 
finanzierbar zu halten: Prävention. Doch was tut Deutschland derzeit 
dafür?
Staatliche Gängelung von Unternehmern
Es polarisiert zur Zeit unsere Gesellschaft: das Rauchverbot in der 
Gastronomie. Unabhängig davon, ob dieses Verbot nun sinnvoll ist oder
nicht - es schafft Probleme und schürt die Angst vor einem 
Umsatzeinbruch bei den Wirten. Und da jedes Bundesland eigene 
Richtlinien geschaffen hat, kommt es gerade in Grenzregionen zu 
Benachteiligungen. Wer z. B. in Ulm (Baden-Württemberg) ein Lokal 
hat, kann einen Nebenraum zum Raucherraum deklarieren. 100 Meter 
weiter, in Neu-Ulm (Bayern), geht das nicht. Denn dort gilt ein 
strengeres Gesetz. Jetzt bleiben hier viele Kunden weg - sie gehen 
nun lieber in Ulmer Gaststätten. Die Wirte haben das Nachsehen. Und 
nicht nur beim Thema Rauchverbot: Auch der Bürokratie-Wahn oder der 
drohende Mindestlohn sind Beispiele, wie der Staat immer mehr in die 
unternehmerische Freiheit eingreifen will. Kleinstaaterei statt 
Chancengleichheit? Oder einfach eine Gängelung von Unternehmern? Wir 
fragen vor Ort nach.
Der Überwachungsstaat: Kontenabfragen steigen drastisch
Der Staat rüstet auf. Die Zahl der technisch möglichen Kontenabrufe 
wird drastisch erhöht werden. Seit 2003 durchleuchtet der Staat die 
Konten der Bürger. Was zur Terrorfahndung eingeführt wurde, nutzen 
heute schon längst Finanzbehörden und Sozialämter. Von Jahr zu Jahr 
sind die Abrufzahlen stark angestiegen, jeder kann ins Visier 
geraten. Obwohl das Bundesverfassungsgericht die Kontenabrufe 
kritisiert hat und 2009 die Abgeltungssteuer kommt, sollen ab 
nächstem Jahr noch mehr Bürger kontrolliert werden. Und das, obwohl 
die Behörden damit überfordert scheinen, denn laut Datenschützer 
wurde in der Vergangenheit die überwiegende Zahl der Abrufe 
fehlerhaft durchgeführt.
Redaktion: Carl Hermann Diekmann

Pressekontakt:

Wirtschaftsredaktion Fernsehen
Telefon: 089/3806-5850
Fax: 089/3806-7638

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