Das Erste: Menschen bei Maischberger am Dienstag, 17. Februar 2009, um 22.45 Uhr im Ersten
München (ots)
Die Gäste: Frank-Walter Steinmeier Joschka Fischer Hans-Dietrich Genscher Egon Bahr
Frank-Walter Steinmeier, 53 Er ist Außenminister, Vizekanzler und SPD-Kanzlerkandidat. Trotzdem gilt Frank-Walter Steinmeier als der große Unbekannte der deutschen Politik. "Ich habe im Laufe meiner Karriere Politik gelernt", sagt der 53-Jährige, der eine Universitätslaufbahn als Jurist aufgab, um Referent in der niedersächsischen Staatskanzlei unter dem damaligen Ministerpräsidenten Gerhard Schröder zu werden. Dieser machte ihn 1999 zu seinem Kanzleramtschef. 2005 übernahm Steinmeier in der Großen Koalition das Außenministerium.
Joschka Fischer, 60 Als grüner Außenminister musste er den ersten Kriegseinsatz deutscher Soldaten nach dem Zweiten Weltkrieg verantworten und auf die neuen Bedrohungen durch den internationalen Terrorismus nach den Anschlägen vom 11. September2001 reagieren. Seit seinem Rückzug aus allen Ämtern ist der "letzte Live-Rock'n'Roller der Politik", wie sich Joschka Fischer selbst nannte, gefragter Vortragsreisender, Berater und regelmäßiger politischer Kolumnist.
Hans-Dietrich Genscher, 81 Fast zwanzig Jahre lang lenkte er die deutsche Außenpolitik und erlebte als Minister weltpolitische Krisen und Umbrüche wie die Invasion der Sowjetunion in Afghanistan 1979, den Mauerfall 1989 oder den Jugoslawien-Konflikt 1991. "Genschman", wie ihn die Satirezeitschrift "Titanic" nennt, galt stets als versierter Vermittler bei internationalen Konflikten. 1992 trat der "berühmteste Außenminister der Welt" (Süddeutsche Zeitung") zurück.
Egon Bahr, 86 An der Seite des damaligen Regierenden Bürgermeisters Willy Brandt erlebte er 1962 in der "Frontstadt" Berlin die Gefahr eines neuen Weltkrieges während der Kuba-Krise. In den frühen siebziger Jahren wurde Egon Bahr zum Architekten der Ostpolitik von Bundeskanzler Brandt. Für seine "Geheimdiplomatie" in Zeiten des Kalten Krieges wurde er angefeindet. "Seine Waffe ist der Dialog" - so urteilte im letzten Jahr die Wochenzeitung "Die Zeit" über den späteren Entwicklungshilfeminister und Friedensforscher.
"Menschen bei Maischberger" ist eine Gemeinschaftsproduktion der ARD, hergestellt vom WDR in Zusammenarbeit der Pro GmbH und Vincent Berlin GmbH.
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