Das Erste: "ttt - titel thesen temperamente" am 10. Mai 2009
München (ots)
"ttt" kommt am Sonntag, 10. Mai, um 23.05 Uhr, vom Norddeutschen Rundfunk und hat die Themen:
Roms Trauma, Germaniens Traum - 2000 Jahre Varusschlacht Kalkriese bei Osnabrück, Detmold und Haltern am See: An gleich drei Orten eröffnet am 16. Mai eine der größten Archäologie-Ausstellungen der letzten Jahre. Sie erinnert an den legendären Sieg der Germanen über die Römer im Jahre 9 n. Chr. Man weiß viel über diese für die Römer verheerende Schlacht - und doch viel zu wenig: Bis heute ist der Ort nicht einwandfrei identifiziert, über die Motive und die politischen Hintergründe gibt es zahlreiche Theorien, und zu den handelnden Personen, allen voran der 25-jährige Cherusker Arminius, ergeben sich mehr Fragen als Antworten. Überlagert wird alles von deutschnationalen Mythen und Legenden, die sich seit der Lutherzeit rund um die Varusschlacht gebildet haben. Höchste Zeit also, bekannte Fakten und umherschwirrende Fiktionen von einander zu trennen.
Rebellion gegen die Enge - Rockmusik in der DDR Während Punk- und Rockbands in der BRD relativ ungestört Protest üben konnten, galt man als Rocker in der DDR schnell als Staatsfeind. Aber gerade deshalb besaßen Ost-Bands wie Feeling B, Silly und Sandow mit ihren sozialkritischen Texten eine große Anziehungskraft, ihre Musik traf den Zeitgeist und bedeutete Rebellion und Freiheit gleichermaßen. Die Filmveranstaltungsreihe "20 Jahre Mauerfall: Geteilte Vergangenheit Gemeinsame Geschichte", die ab dem 8. Mai durch Deutschland tourt, untersucht dieses Lebensgefühl. In "ttt" sprechen die Schauspieler und Musiker Jan Josef Liefers, Bernd Michael Lade und Anna Loos über staatliche Repressalien und die Kraft der Musik.
Eine literarische Sensation - Aleksandar Hemons brillanter Roman "Lazarus" Es geht um politische Hysterie, damals wie heute. Um einen jüdischen Einwanderer namens Lazarus Averbuch, der als vermeintlicher Anarchist 1908 in Chicago erschossen wird. Und um Terror-Panik in den USA heute. Der Autor, Aleksandar Hemon, ist selbst Immigrant: in Sarajevo geboren, lebt er seit dem Ausbruch des Bosnienkrieges 1992 in Chicago. Mit seinem virtuosen, von der Kritik gefeierten Roman "Lazarus" erzählt er ergreifend von der Auferstehung der Toten "im Land der freien Idioten".
New Yorks berühmteste Teetasse - Das Guggenheim-Museum hat Geburtstag UFO sagen die einen, Teetasse die anderen - das Guggenheim an New Yorks 5th Avenue ist eines der markantesten und berühmtesten Bauwerke der Stadt. Vor 50 Jahren wurde es von Stararchitekt Frank Lloyd Wright erbaut: zum ersten Mal war hier ein Museum selbst eine spektakuläre Skulptur. Gehry, Libeskind und andere Architekten haben diesen Trend fortgesetzt, nicht zuletzt für die Filialen der Guggenheim Foundation. Zum Jubiläum zeigt das Museum einen Rückblick auf seine eigene Entstehung - die übrigens von einer deutschen Baroness namens Hilla von Rebay angeregt wurde.
Ist doch Ehrensache! - Die Leselernhelfer von Mentor e.V. Die Idee hatte ein Buchhändler aus Hannover: Man müsste doch ein paar engagierte Menschen finden, die mit Kindern aus Migrationsfamilien Lesen üben. Mittlerweile gibt es das "Mentor"-Projekt nicht nur in Hannover, sondern in 30 Städten mit etwa 3000 ehrenamtlichen Leselernhelfer. Kleiner Aufwand, große Wirkung: Eine Studie zeigt, dass durch "Mentor" mehr benachteiligte Kinder auf das Gymnasium kommen und sich die Zahl der Gewalttaten halbiert hat. "ttt" stellt die "Mentoren" im Rahmen der ARD-Themenwoche "Ist doch Ehrensache!" vor.
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