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"W wie Wissen" am 5. Juli 2009 um 17.03 Uhr im Ersten

München (ots)

Thema: Menschenaffen
Gorilla-Waisenhaus in Kamerun
Im Limbe Wildlife Center leben 16 junge Gorillas. Sie wurden durch 
die Jagd auf ihre Eltern zu Waisen, denn Wilderei und illegaler 
Tierhandel florieren in Kamerun. In Limbe werden sie aufgezogen in 
der Hoffnung, sie eines Tages wieder freizulassen. Doch die 
Aussichten sind nicht sehr vielversprechend. Denn auch der Lebensraum
der Menschenaffen wird zerstört. Werden die jüngsten Gorillas in 
Limbe eines Tages die Chance auf ein Leben in Freiheit haben?
Der Retter der Affen
Der Tierschützer Ofir Drori stellt mit seiner privaten Organisation 
LAGA und den Behörden Wilderern nach und deckt regelmäßig schwere 
Vergehen gegen den Tierschutz auf. Die Arbeit ist gefährlich. Seine 
Ermittler arbeiten verdeckt. Drori selbst sagt: "Das ist kein kleines
Geschäft. Es steckt eine Mafia dahinter." Er hat viele Feinde, aber 
auch Freunde in der Regierung und bei den Behörden. Denn er ist nicht
der einzige, der erkannt hat, dass der größte Feind der Natur Afrikas
die Korruption ist.
WiZ: Menschenaffen
Um gerade einmal drei Prozent unterscheidet sich das Erbgut des Orang
Utans von unserem. In den Regenwäldern Indonesiens leben inzwischen 
weniger als 50.000 Tiere. Mit einem um nur 1,7 Prozent abweichenden 
Erbgut ist der Gorilla unser zweitnächster Verwandter. Am ähnlichsten
ist uns der Schimpanse: Zu fast 98,8 Prozent stimmt unser Erbgut 
überein. Höchstens 300.000 Schimpansen leben noch im afrikanischen 
Urwald. Experten schätzen, dass er in 50 Jahren ausgestorben sein 
wird.
Wieviel Affe steckt im Menschen?
In einem abgelegenen Teil Indonesiens traf ein Primatenforscher 
Orang-Utans, die etwas konnten, was Orang-Utans eigentlich nicht 
können: Sie benutzten - etwa zum Öffnen von Früchten - Werkzeuge. 
Eine weitreichende Entdeckung. So konnte erstmals nachgewiesen 
werden, dass soziales Lernen keine Errungenschaft unserer 
menschlichen Vorfahren war, sondern schon von Affen beherrscht wurde.
Der Unterschied zwischen Affe und Mensch - er ist viel geringer als 
wir bislang dachten!
Menschenaffen, Plaudertaschen - Kommunikation der Primaten
Gebrüll und gegenseitiges Lausen - weit mehr Umgangsformen bekommen 
Zoobesucher im Primatenhaus selten mit. Dabei kommunizieren die 
Schimpansen, Bonobos, Gorillas und Orang Utans jeweils vielfältig 
miteinander; bisweilen sogar mit dem Menschen. Beides wird weltweit 
erforscht - auch, um herauszufinden, wie sich die menschliche Sprache
entwickelt hat. Auch wenn die Stimmorgane von Menschenaffen nicht für
unsere Sprache ausgelegt sind, ist Kommunikation dennoch möglich.
Moderation: Dennis Wilms
Redaktionelle Koordination: Christian Kossin / NDR
"W wie Wissen" im Internet unter www.DasErste.de/wwiewissen
Fotos unter www.ard-foto.de

Pressekontakt:

Agnes Toellner, Presse und Information Das Erste,
Tel.: 089/5900-3876, E-Mail: Agnes.Toellner@DasErste.de

Presseanfragen Dennis Wilms:
Enno Wiese, Tel.: 030/ 850 73 790, Fax: 030/850 73 799
E-Mail: mail@bbm-pr.de

Original-Content von: ARD Das Erste, übermittelt durch news aktuell

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