Das Erste
"Menschen bei Maischberger" am Dienstag, 13. Oktober 2009, 22.45 Uhr im Ersten
München (ots)
"Die Börsen boomen - und wir verlieren die Jobs?"
Zu Gast: Frank Lehmann (Börsenexperte und Wirtschaftsjournalist) Senta Berger (Schauspielerin und Filmproduzentin) Hans Rudolf Wöhrl (Unternehmer) Bodo Ramelow (stellv. Fraktionsvorsitzender, Die Linke) Martin Lindner (Bundestagsabgeordneter, FDP)
Frank Lehmann Der langjährige ARD-Börsenexperte sieht den Boom an der Börse skeptisch. "Die Gier ist zurück und die Hütchenspieler auch", warnt Frank Lehmann. Dabei sei er gar nicht sicher, dass der Tiefpunkt der Krise schon erreicht sei. "Wenn im Winter eine große Entlassungswelle kommen sollte, dann wird es dramatisch", sagt der studierte Ökonom. Er rät den Kleinanlegern zu großer Vorsicht.
Senta Berger "Es war doch wunderbar, als wir alle noch unser Erspartes auf ein kleines blaues Sparbuch legten - ich habe kein großes Talent für Geldanlagen", sagt die Schauspielerin. Als Filmproduzentin kennt Senta Berger den Druck finanzieller und unternehmerischer Risiken. Im ARD-Fernsehfilm "Frau Böhm sagt nein" (21. Oktober, 20.15 Uhr im Ersten) spielt sie die Hauptrolle: eine Sachbearbeiterin, die verhindern will, dass sich die Vorstände eines Konzerns millionenhohe Prämien auszahlen.
Hans Rudolf Wöhrl Der Familienunternehmer leitete fast 40 Jahre die Textilkaufhauskette. Hans Rudolf Wöhrl gründete und sanierte Fluggesellschaften und ist als Investor an 50 Firmen beteiligt. Er ist überzeugt, dass Deutschland mehr Flexibilität im Arbeitsmarkt benötigt, damit Unternehmer neue Arbeitsplätze schaffen. Das herrschende Kündigungsrecht schütze nur die alten Arbeitnehmer und sei innovationsfeindlich.
Bodo Ramelow "Die Wirtschaftskrise bedroht Millionen Menschen mit Arbeitslosigkeit und Armut. An diesen Abgrund hat uns eine Politik geführt, nach der angeblich alles Private gut und alles Staatliche schlecht ist", sagt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Linken Im Bundestag. Bodo Ramelow warnt vor einer Aufweichung der Arbeitnehmerrechte, da diese weitere Menschen in die Arbeitslosigkeit bringe.
Martin Lindner "Der Staat muss sich aus der Wirtschaft zurückziehen." Für die Unternehmen müssen "bürokratische Lasten reduziert" werden. Der Kündigungsschutz muss "beschäftigungsfreundlicher" werden. Martin Lindner steht zu den Forderungen des Deutschlandprogramms seiner Partei: "Wir müssen sehen, ob wir durch ein Übermaß von Schutz genau das verhindern, was wir für die Menschen erreichen wollen", sagt der Berliner FDP-Politiker und Bundestagsneuling.
"Menschen bei Maischberger" ist eine Gemeinschaftsproduktion der ARD, hergestellt vom WDR in Zusammenarbeit der Pro GmbH und Vincent Berlin GmbH. (Redaktion: Carsten Wiese)
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