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"Beckmann" am Donnerstag, 31. Januar 2013, um 23.45 Uhr

München (ots)

Pflege Deinen Nächsten - das Leid der Betroffenen und die Last der Angehörigen Früher oder später betrifft es jeden: Was tun, wenn die eigenen Eltern ohne Hilfe nicht mehr zurechtkommen? Für das Jahr 2050 prognostiziert das Statistische Bundesamt 4,5 Millionen Pflegebedürftige, zugleich droht ein weiter wachsender Mangel an Pflegekräften. Immer mehr Menschen schreckt der Gedanke, ein Pflegefall zu werden: fast unbezahlbare Heime, Versorgungsmissstände und viel zu wenig Zeit für Alte und Kranke. Häusliche Pflege ist eine Alternative - doch diese bedeutet finanzielle, körperliche und psychische Extrembelastungen, an denen viele Angehörige zerbrechen. Werden Betroffene allein gelassen von Krankenkassen und Pflegediensten? Warum erhalten professionelle Helfer deutlich mehr Geld für ähnliche Leistungen? Schafft das neue Pflegegesetz wirklich Besserung?

Darüber diskutieren bei "Beckmann":

Martina Rosenberg (Journalistin) Neben ihrem Beruf pflegte sie zu Hause ihre demenzkranke Mutter und ihren depressiven Vater, der zudem einen Schlaganfall erlitt. In ihrem provozierenden Buch "Mutter, wann stirbst du endlich?" berichtet Martina Rosenberg, wie die Mehrfachbelastung sowie der Kampf mit Kassen und Pflegediensten ihr eigenes Leben fast zerstört hätte.

David Sieveking (Regisseur) Seine Dokumentation "Vergiss mein nicht" über das Leben seiner demenzkranken Mutter Gretel geht unter die Haut: Um seinen Vater zu entlasten, übernimmt David Sieveking für einige Wochen die Pflege und zieht wieder zu Hause ein. In berührenden Bildern zeigt der Regisseur heiter-melancholische Momente und erzählt, wie die Familie neu zueinander findet.

Daniel Bahr (Bundesgesundheitsminister, FDP) Die in diesem Jahr in Kraft getretene Pflegereform wird Familien und Angehörige stärker unterstützen, sagt FDP-Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr. Doch viele kritisieren die Maßnahmen als Tropfen auf den heißen Stein.

Claus Fussek (Pflege-Experte) Er zählt zu den schärfsten Kritikern des Pflegesystems und prangert die katastrophalen Zustände in vielen Pflegeheimen an. Mittlerweile betrifft Claus Fussek die Situation ganz persönlich: Seit einiger Zeit sind seine Eltern pflegedürftig.

Leila Wemhöner (Krankenpflegehelferin) Tagtäglich erlebte sie in einem Altenheim den ganz normalen Wahnsinn: Personalmangel, Zeitnot, Dauerstress. Nach fünf Jahren zog Leila Wemhöner die Konsequenzen und kündigte. Heute arbeitet die 41-Jährige in einer Wohngemeinschaft für Demenzkranke.

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Redaktion: Franziska Kischkat

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Dr. Lars Jacob, Presse und Information das Erste,
Tel.: 089/5900-2898, E-Mail: lars.jacob@DasErste.de

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