Menschen bei Maischberger am Dienstag, 7.Mai 2013, um 22.45 Uhr Das Thema: "Deutschland gerecht: Mehr Steuern für Reiche?"
München (ots)
Höherer Spitzensteuersatz, Vermögensabgabe, Vermögenssteuer - haben die Grünen mit ihren Plänen, Reiche stärker zu belasten, das Land gespalten? Die große Mehrheit der Deutschen (72 %, ARD-Deutschlandtrend) befürwortet prinzipiell höhere Steuern, aber treffen die geplanten Mehrbelastungen auch die wirklich Reichen? Ab welchem Einkommen ist man eigentlich reich? Und was macht der Staat am Ende mit den Mehreinnahmen: Nützliches wie die Energiewende, bessere Schulen, mehr Hilfe für die Bedürftigen - oder aberwitzig teure Großprojekte wie Stuttgart 21 und die Elbphilharmonie?
Gäste:
Markus Söder, CSU (Bayer. Finanzminister) Renate Künast, B´90/Grüne (Fraktionsvorsitzende) Bernhard Brink (Schlagersänger) Thomas Selter (Unternehmer) Leni Breymaier (Ver.di-Landeschefin)
Markus Söder
Der bayerische Finanzminister kritisiert scharf die grünen Steuerpläne: "Die Grünen wollen massiv Steuern erhöhen". Es ginge ausschließlich um die Umverteilung von Arm und Reich. Die CSU dagegen habe die Mitte im Blick. "Wir sind gegen Steuererhöhungen. Die Union will, dass die etwas von ihrer Leistung haben, die das Land mit ihrer Arbeit tragen", sagt der CSU-Spitzenpolitiker
Renate Künast
"Der neue Feind der Wirtschaft" (Handelsblatt), "Verfassungswidrig" (Steuerzahlerbund), "Giftiges Gemisch" ("Wirtschaftswoche"): Die grüne Spitzenpolitikerin lässt diese heftigen Reaktionen wirtschaftsliberaler Stimmen an den grünen Steuerplänen nicht gelten. "Starke Schultern sollen mehr leisten" lautet das Credo der Fraktionsvorsitzenden im Bundestag.
Bernhard Brink
Der Sänger und Moderator hält überhaupt nichts von einer höheren Besteuerung der Reichen: "Das ist eine Bestrafung von Leuten, die gut gearbeitet haben", meint Bernhard Brink, bekennender FDP-Sympathisant.
Thomas Selter
Der Unternehmer nennt eine Vermögenssteuer "Abzocke" und wirft dem Staat Verschwendungssucht vor: "Bei gescheiterten Projekten wie dem Nürburgring oder dem Berliner Flughafen steht niemand in der Politik gerade. Ich stehe mit meinem gesamten Vermögen gerade, wenn etwas passiert".
Leni Breymaier
Die Gewerkschafterin fordert höhere Steuern für Vermögende, damit der Staat weiterhin seine Aufgaben erfüllen kann. "Unter Helmut Kohl hat auch kein Unternehmer Deutschland verlassen und der Spitzensteuersatz lag bei 51%", sagt Leni Breymaier, die sich auch für ein eine einmalige Vermögensabgabe auf große Privatvermögen ausspricht.
"Menschen bei Maischberger" ist eine Gemeinschaftsproduktion der ARD, hergestellt vom WDR in Zusammenarbeit mit der Vincent TV GmbH.
Redaktion: Hans-Georg Kellner, Carsten Wiese
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