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"ttt - titel thesen temperamente" (MDR) am Sonntag, 27. April 2014, um 23.35 Uhr

München (ots)

Die Themen:

"Nachts schlafen die Spione" - letzte Ansichten aus Pullach Der Sitz des Bundesnachrichtendienstes ist einer der geheimsten Orte der Republik, eine Festung. Über ein halbes Jahrhundert hat sich der Geheimdienst in einer gewaltigen Waldsiedlung in Pullach verschanzt. Jetzt, in den Tagen des Umzugs nach Berlin, hat der BND dem Fotografen Martin Schlüter die Türen in Pullach geöffnet und ihn, geradezu tollkühn, beauftragt, der Öffentlichkeit einen Einblick ins Alltagsleben der sonst so abgeschirmten Organisation zu geben. Herausgekommen sind Momentaufnahmen, die alles andere als PR-tauglich zu sein scheinen. "ttt" zeigt letzte Ansichten aus Pullach. Autor: Tilman Jens

"Der Petersburger Dialog" - ohne Dialog? Seit 2001 findet einmal jährlich der "Petersburger Dialog" zwischen Russland und Deutschland statt. Doch seit der Ukraine-Krise und dem Krim-Anschluss herrscht weitgehend Sprachlosigkeit, das Treffen zwischen Merkel und Putin am 23. und 24. April dieses Jahres in Leipzig wurde abgesagt. In Russland registriert man mit großer Aufmerksamkeit, dass ein nicht unwesentlicher Teil der deutschen Bevölkerung die Konfrontation zwischen Ost und West mit großem Unbehagen sieht. Viele Deutsche scheinen sogar Verständnis für Russlands Positionen aufzubringen. Ist es die Kriegsangst? Ein fortwährendes Schuldgefühl aus dem 2. Weltkrieg, das die Deutschen milde gegenüber Russland stimmt? Oder hat Deutschland ein besonderes Verhältnis zu Russland? Autor: Rayk Wieland

Der Musiker und Komponist Max Richter

Filme wie "Shutter Island" oder "Waltz with Bashir" verdanken der Musik des englischen Komponisten Max Richter viel von Ihrer Wirkung. Seit neuestem hat Max Richter - als kongenialer Partner des Geigers Daniel Hope - europaweit Erfolg mit der Neukomposition von Ikonen der klassischen Musik. Für "Vivaldi the four seasons - recomposed by Max Richter" wurde er mit einem Echo ausgezeichnet. Jetzt ist der Brite mit dem deutschen Namen umgezogen, wohin? Nach Berlin natürlich und Ende April erscheint hier auch seine neue Vivaldi-CD. Autor: Lutz Pehnert

Shakespeare in der Favela

Der Theatermacher Márcio Januário führt mit Jugendlichen in der Favela Vidigal Shakespeare auf. Er versucht ihnen das Gefühl für eine mögliche Zukunft an einem Ort zu geben, der gegenwärtig in jeder Hinsicht "explodiert". Der aktuelle Gewaltausbruch in Rio ist auch Symptom des tiefen Grabens, der sich durch die Armenviertel zieht. Einerseits gibt es Vorzeige-Favelas, mit Luxushotels und Gentrifizierung - und andererseits Gebiete wie der berüchtigte Complexo da Maré, wo die Drogenbosse das Sagen haben. Die Brutalität in den Straßen von Rio ist das Ende, der von den Behörden geschürten Illusion, man werde die Stadt zur WM "sicher" machen können. Und mittendrin ist Márcio Januário und seine Interpretation von Shakespeares "Romeo und Julia". Autor: Andreas Lueg

Das Denkmal auf dem Freiheitsplatz in Budapest In Budapest hat der Bau eines umstrittenen Denkmals zur Erinnerung an die Besetzung Ungarns durch Nazi-Deutschland begonnen. Das Mahnmal auf dem Freiheitsplatz soll einen deutschen Reichsadler darstellen, der einen "Erzengel Gabriel" angreift. Dieser verkörpert das unschuldige Ungarn. Die Idee dahinter: Der ungarische Staat sei nur eingeschränkt oder gar nicht verantwortlich gewesen für den Holocaust an den ungarischen Juden. Das Denkmal funktioniere als ein "Memento des nationalen Selbstfreispruchs", so der Historiker Krisztián Ungváry. Denn vergessen werde dabei, dass Ungarn ein eifriger Verbündeter Nazideutschlands war. Die jüdischen Gemeinden und zahlreiche Verbände protestieren seit Monaten gegen das Denkmal und haben die Regierung mehrfach aufgefordert, es nicht zu bauen. Jetzt sehen sie sich von Orban getäuscht. Autor: Tom Fugmann

Moderation:	Max Moor
Redaktion:	Titus Richter/ Matthias Morgenthaler

Pressekontakt:

Agnes Toellner
Presse und Information Das Erste
Tel: 089/5900 3876, E-Mail: agnes.toellner@DasErste.de

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