Alle Storys
Folgen
Keine Story von ARD Das Erste mehr verpassen.

ARD Das Erste

Das Erste
Weltspiegel - Auslandskorrespondenten berichten
Am Sonntag, 6. Dezember 2015, 19:30 Uhr vom WDR im Ersten

München (ots)

Moderation: Andreas Cichowicz

Geplante Themen:

Tunesien: Winter im arabischen Frühling / Entweder flüchten sie nach Europa oder sie laufen über zum sogenannten Islamischen Staat. Viele Tunesier sind verzweifelt, vor allem junge Menschen wissen nicht mehr, wie es weitergehen soll. Die Touristen bleiben weg, Hotels bleiben geschlossen. Viele Hoffnungen richten sich in dieser Zeit auf den Chef der größten Gewerkschaft des Landes, Houcine Abassi. Zusammen mit anderen Gruppen des Landes erhält Abassi nächste Woche den Friedensnobelpreis in Oslo. Sie alle haben im Dialog mit Tunesiens zerstrittenen Parteien eine moderne Verfassung geschaffen. Im Alltag beklagen aber viele Familien, dass der Staat sie im Stich lässt, sie sich nicht mehr ernähren können. Tunesien, der letzte Hoffnungsträger in der arabischen Welt, wird immer mehr vom Terrorismus bedroht. (Autor: Stefan Schaaf)

USA: Blaue Augen auf Bestellung / Für ihren Kinderwunsch legen Eltern in den USA bis zu 150.000 US-Dollar hin. Einige reisen aus aller Welt an, um ihren Traum zu verwirklichen. Über eine US-Firma suchen sie sich im Netz eine Eispenderin aus, deren Eizellen dann von einer Leihmutter ausgetragen werden. Der Kunde ist König. "Wir wollen Kinder mit blauen Augen, so wie wir sie haben. Und wir wollten eine Mutter, die klug und kerngesund ist", lauten die Wünsche der Kunden. Die US-Firma hat mit dem Samen der Väter Embryos im Labor vorproduziert und diese in die Gebärmutter einer Leihmutter eingepflanzt. Das ist in den USA vielerorts legal, in Europa etwa in Dänemark und Deutschland ein Straftatbestand. Aber was passiert, wenn sich der so sorgfältig vorgeplante Erfolg für die Eltern nicht einstellt? Schon klagen in den USA die ersten unzufriedenen Kunden vor Gericht. Tatsächlich boomt das Geschäft mit den Wunschbabys in den USA. (Autor: Markus Schmidt)

Ghana: Flucht vor dem Klima / Es regnet nicht mehr zu den gewohnten Zeiten, sondern in ganz anderen Monaten, zu viel oder gar nicht. Im Norden Ghanas können sich die Menschen nicht mehr ernähren. Vor einem Jahr hat Memuna Muniru ihre Familie und Heimat verlassen, um im Süden des Landes Geld zu verdienen, damit die Familie überhaupt überleben kann: Wie Tausende andere auch, arbeitet sie als Lastenträgerin in der Hauptstadt Accra, bis zu 40 Kilo trägt sie auf dem Kopf und bekommt dafür umgerechnet 25 bis 75 Cent, je nach Wegstrecke. Geflohen ist Memuna, weil ihr Mann mit der Farm die Familie nicht mehr ernähren konnte. Früher konnten sie sogar Lebensmittel verkaufen, so viel hatten sie. Aber seit der Klimawandel das Leben bestimmt, hatte die Familie nur noch die Wahl, Memuna mit der kleinen Tochter nach Accra zu schicken. (Autorin: Sabine Bohland)

Indonesien: Die Pferdebücherei / Bücher sind sein Leben, und auch die Liebe zu den Pferden gehört dazu. Ridwan will Menschen zum Lesen bringen, die niemals zuvor Bücher gelesen haben. In Indonesien gibt es heute mehr als sieben Millionen Analphabeten. Dreimal in der Woche, in seiner Freizeit, sattelt Ridwan das Pferd Luna. Mit Taschenbüchern und Hardcovern. Mit Comics, Krimis, und Märchen. Allesamt Spenden. Die Menschen in den Bergen Indonesiens leben vom Ackerbau, vor allem vom Tabak. Ridwan bringt die Welt in die abgelegenen Dörfer. Luna und er werden schon erwartet. Die Menschen hier lieben die Bücher. Zum Lesen oder zum Blättern. Aber ein eigenes Buch kaufen, das können sich die wenigsten Bauernfamilien leisten. Mit seiner Leihbücherei macht er sie glücklich. (Autor: Philipp Abresch)

Redaktion: Heribert Roth/Petra Schmitt-Wilting

Pressekontakt:

WDR-Pressestelle,
E-Mail: wdrpressedesk@wdr.de

Original-Content von: ARD Das Erste, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: ARD Das Erste
Weitere Storys: ARD Das Erste