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ARD-Vorwahlumfrage Bundestagswahl: Union mit deutlichem Vorsprung – Linkspartei klettert auf 6 Prozent

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Köln (ots)

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ARD-Vorwahlumfrage Bundestagswahl: Union mit deutlichem Vorsprung – Linkspartei klettert auf 6 Prozent

In zehn Tagen wird der neue Bundestag gewählt. Würde bereits am kommenden Sonntag über die Zusammensetzung des Parlaments entschieden, käme die SPD aktuell auf 14 Prozent (-1 Punkt im Vergleich zur Vorwoche; Bundestagswahl 2021: 25,7 Prozent). Die Union käme auf 32 Prozent (+1; Bundestagswahl 2021: 24,2 Prozent) und wäre damit klar stärkste Kraft. Die Grünen kämen auf 14 Prozent (+/-0; Bundestagswahl 2021: 14,7 Prozent) und wären damit gleichauf mit der SPD. Die FDP läge bei 4 Prozent (+/-0; Bundestagswahl 2021: 11,4 Prozent) und damit wie in der Vorwoche knapp unterhalb der Mandatsschwelle. Die AfD läge mit 21 Prozent derzeit an zweiter Position (+/-0; Bundestagswahl 2021: 10,4 Prozent). Die Linkspartei käme auf 6 Prozent (+1; Bundestagswahl 2021: 4,9 Prozent). Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) dürfte bei seiner ersten Teilnahme an einer Bundestagswahl derzeit mit 4,5 Prozent rechnen (+0,5 zur Vorwoche) und läge damit im Bereich der Mandatsschwelle. Alle anderen Parteien kämen zusammen auf 4,5 Prozent (-1,5; 2021: 8,7 Prozent). Das hat die repräsentative ARD-Vorwahlumfrage ergeben, für die das Meinungsforschungsinstitut infratest dimap von Montag bis Mittwoch dieser Woche 1.579 Wahlberechtigte befragt hat. 

Bei dieser Umfrage handelt es sich ausdrücklich um keine Prognose, sondern um die politische Stimmung in der laufenden Woche. Die Sonntagsfrage misst aktuelle Wahlneigungen und nicht tatsächliches Wahlverhalten. Sie ermittelt einen Zwischenstand im Meinungsbildungsprozess der Wahlbevölkerung, der erst am Wahlsonntag abgeschlossen ist. Rückschlüsse auf den Wahlausgang sind damit nur bedingt möglich. Viele Wähler legen sich kurzfristig vor einer Wahl fest. Eine große Bedeutung hat zudem die letzte Phase des Wahlkampfs mit der gezielten Ansprache von unentschlossenen und taktischen Wählern. 
Rund jeder achte Wahlberechtigte (13 Prozent) gibt an, dass sich seine Parteipräferenz bis zum Wahltag noch ändern könnte. Für gut zwei Drittel aller Wahlberechtigten (69 Prozent) steht die Wahlentscheidung fest. Knapp jeder Fünfte (18 Prozent) tendiert zur Nichtwahl bzw. lässt bislang keine Neigung zu einer Partei erkennen.


Gut jeder dritte Wahlberechtigte (35 Prozent) wünscht sich aktuell, dass die CDU/CSU die nächste Bundesregierung anführt (-1 im Vgl. zur Vorwoche). Jeder Sechste (17 Prozent) ist der Meinung, die SPD sollte nach der Wahl weiterhin die Regierung anführen (+/-0). 11 Prozent wünschen sich eine Regierung unter Führung der AfD (-1) und 9 Prozent unter Führung der Grünen (+1). 3 Prozent wünschen sich eine Regierung unter Führung der Linkspartei (+1). Jeweils 2 Prozent nennen in dieser Frage das BSW (+/-0), die FDP (+/-0) bzw. eine andere Partei (+/-0). Jeder Fünfte (19 Prozent) antwortet auf diese Frage mit „weiß nicht“ bzw. nennt keine Partei (+/-0).

Für die Mehrheitsverhältnisse im Bundestag wird eine entscheidende Rolle spielen, wie vielen Parteien der Einzug ins Parlament gelingt. Bei einem Wahlausgang entsprechend der aktuellen Sonntagsfrage hätte die Union rein rechnerisch mit der AfD, der SPD oder den Grünen jeweils eine Mehrheit. Eine Koalition mit der AfD hat Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz ausgeschlossen. 

Sollte die Union bei der Bundestagswahl stärkste Kraft werden und den künftigen Kanzler stellen, so wünscht sich jeder Dritte (32 Prozent) eine Koalition mit der SPD (+1), 17 Prozent eine Koalition mit der AfD (-2) und 16 Prozent eine Koalition mit den Grünen (+2). Andere Koalitionspräferenzen hätten bei aktueller politischer Stimmung keine Mehrheit im Bundestag: 11 Prozent wünschen sich eine Regierung der Union mit der FDP (-2), 4 Prozent mit dem BSW (+/-0), 3 Prozent mit der Linkspartei (+1) und 1 Prozent mit einer anderen Partei (-1). Jeder Sechste (16 Prozent) antwortet auf diese Frage mit „weiß nicht“ bzw. nennt keine Partei (+1).

Unter den Unions-Anhängern erhält eine Regierung mit der SPD aktuell die größte Zustimmung (39 Prozent). Dahinter rangiert eine Koalition mit der FDP (27 Prozent). 11 Prozent der Unions-Anhänger sprechen sich für eine Regierungsbildung mit den Grünen und 9 Prozent für eine Koalition mit der AfD aus.

Keiner der Kanzlerkandidaten kann derzeit eine Mehrheit der Wahlberechtigten von sich überzeugen. Dabei erreicht Friedrich Merz im Vergleich die größte Zustimmung: Jeder Dritte (34 Prozent) ist der Meinung, der Spitzenkandidat der Union wäre ein guter Kanzler (+1 im Vgl. zur Vorwoche); eine Mehrheit von 56 Prozent hält ihn für keinen guten Kanzler. Den amtierenden Bundeskanzler Olaf Scholz von der SPD halten 26 Prozent für einen guten Kanzler (+1); zwei Drittel (67 Prozent) halten ihn für keinen guten Kanzler. Robert Habeck von den Grünen traut jeder Vierte (25 Prozent) zu, ein guter Kanzler zu sein (-1); 64 Prozent tun das nicht. Jeder Fünfte (19 Prozent) ist der Meinung, Alice Weidel von der AfD wäre eine gute Bundeskanzlerin (+1); sieben von zehn Deutschen (71 Prozent) halten sie für keine gute Kanzlerin.

Befragungsdaten
•	Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland
•	Fallzahl: 1.579 Befragte
•	Erhebungszeitraum: 10.02.2025 bis 12.02.2025
•	Erhebungsverfahren: Zufallsbasierte Telefon- und Online-Befragung
•	Schwankungsbreite: 2* bis 3** Prozentpunkte
* bei einem Anteilswert von 10% ** bei einem Anteilswert von 50%

Die Fragen im Wortlaut: 
•	Welche Partei würden Sie wählen, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre?
•	Wenn Sie an die Zeit nach der Bundestagswahl am 23. Februar denken: Welche Partei sollte die nächste Bundesregierung anführen? 
•	Angenommen, die CDU/CSU wäre bei der Bundestagswahl stärkste Partei und könnte damit den nächsten Kanzler stellen: Mit welcher Partei sollte in diesem Fall die CDU/CSU am ehesten eine Regierung bilden?
•	Geben Sie bitte zu den folgenden Politikerinnen und Politikern an, ob diese aus Ihrer Sicht ein guter Kanzler bzw. eine gute Kanzlerin wären oder nicht. Wie ist das mit …?
a) Olaf Scholz
b) Friedrich Merz
c) Robert Habeck
d) Alice Weidel

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Pressekontakt:

WDR Kommunikation
Tel. 0221 220 7100
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