ARD-DeutschlandTREND 28. Juli 2005
Köln (ots)
Schwarz-Gelb behauptet knappe Mehrheit Linkspartei legt im Osten weiter zu
Sperrfristen: für elektronische Medien heute, 28. Juli 2005, 23.00 Uhr für Printmedien: Freitagsausgaben, 29. Juli 2005 Verwendung nur mit Quellenangabe ARD-DeutschlandTrend
Köln, 28. Juli 2005. Gut sieben Wochen vor der Bundestagswahl am 18. September liegen Union und FDP in der Wählergunst weiter knapp vorn. In der Sonntagsfrage des ARD-DeutschlandTrends bleiben die Union mit 42 Prozent und die FDP mit sieben Prozent gegenüber der Vorwoche stabil. Die SPD gewinnt erstmals seit Ende Juni wieder einen Punkt hinzu und erreicht 28 Prozent der Stimmen. Die Grünen hingegen verlieren einen Punkt und liegen jetzt bei acht Prozent. Die Linkspartei kommt wie in der Vorwoche bundesweit auf 12 Prozent. Damit würde eine schwarz-gelbe Koalition mit 49 Prozent weiterhin gerade noch eben die Mehrheit der Mandate erreichen. SPD, Grüne und Linkspartei kommen zusammen auf 48 Prozent. Dies ist das Ergebnis des ARD-DeutschlandTrends für die Tagesthemen, den das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap am Dienstag und Mittwoch unter 1.000 Befragten erhoben hat. Im Osten kann die Linkspartei weiter hinzugewinnen: Mit nun 33 Prozent (+1) bleibt sie in den neuen Bundesländern mit Abstand stärkste Kraft. Union (-2) und SPD (+2)liegen im Osten gleichauf bei 27 Prozent. Bei der Frage, welche Zusammensetzung der künftigen Bundesregierung am besten für Deutschland wäre, sprechen sich 34 Prozent für eine schwarz-gelbe Koalition aus. Eine Große Koalition befürworten 30 Prozent, eine rot-grüne Koalition nur 16 Prozent. Die in den letzten Tagen vieldiskutierte rot-rot-grüne Koalition von SPD, Grünen und Linkspartei halten neun Prozent für am besten. Zwei Drittel der Deutschen (65 Prozent) lehnen eine rot-rot-grüne Koalition ab für den Fall, dass SPD, Grüne und Linkspartei bei den kommenden Bundes- tagswahlen zusammen die Mehrheit der Mandate erreichen. Nur 28 Prozent sprechen sich dafür aus. Die Ankündigungen der SPD-Spitze, in keinem Fall mit der Linkspartei zusammen regieren zu wollen, hält eine knappe Mehrheit der Deutschen für Lippenbekenntnisse. 47 Prozent glauben, dass SPD und Grüne mit der Linkspartei eine Koalition eingehen würden, wenn sie nur auf diese Weise weiter regieren könnten. 44 Prozent glauben, dass SPD und Grüne in jedem Fall bei der Ablehnung einer rot-rot-grünen Koalition bleiben würden. Im direkten Vergleich mit Angela Merkel kann Gerhard Schröder diese Woche hinzu gewinnen. Im Falle einer Direktwahl würden 45 Prozent der Deutschen für Schröder stimmen (+2), 41 Prozent würden sich für Merkel als Kanzlerin entscheiden (-1). An den hohen Arbeitslosenzahlen würde sich nach Auffassung der Mehrheit der Deutschen auch unter einer unionsgeführten Bundesregierung nichts ändern. Nur 21 Prozent der Deutschen glauben, dass die Arbeitslosigkeit dann spürbar sinken würde. Zwei Drittel (65 Prozent) sind der Auffassung, dass die Politik nur begrenzt auf den Arbeitsmarkt Einfluss nehmen kann.
Befragungsdaten Fallzahl: 1.000 Befragte (701 West, 299 Ost) Erhebungszeitraum: 26. bis 27. Juli 2005 Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte * bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%
Rückfragen Barbara Feiereis, WDR-Pressestelle, Telefon 0221/220-2705, -4605 Ingmar Cario, WDR-Chefredaktion, Telefon 0221/220-1804
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