Paul Breitners Rat vor dem WM-Finale Deutschland - Brasilien heute in "ran - WM-Fieber": "Keine Torchancen verschludern, Arroganz der Brasilianer ausnutzen"
Berlin (ots)
Nicht nur Fußballhistoriker haben ihr Traumfinale: Die erste WM- Begegnung zwischen Deutschland und Brasilien ist perfekt! Der dreifache trifft den vierfachen Weltmeister, Kahn und Klose contra Ronaldo und Rivaldo. Paul Breitner analysiert heute in "ran - WM- Fieber" (21.15 Uhr) Stärken und Schwächen unseres Finalgegners.
Brasilien - Türkei: 1:0
"Nach wie vor fehlt einiges, was man von einer brasilianischen Nationalmannschaft in Topform hätte erwarten können. Ich hätte mir noch mehr Ideen aus dem Mittelfeld gewünscht. Ohne Emerson - und heute ohne Ronaldinho - fehlen ihnen Überraschungsmomente aus der Mitte. Da hängen die beiden Spitzen Ronaldo und Rivaldo oft in der Luft. Gerade Rivaldo zeigte heute Fußball unter dem Motto: Es lebe die gepflegte Fußballarroganz. Innerhalb von fünfzehn Minuten hat er vier, fünf glasklare Torchancen nicht erspielt, weil er den besser platzierten Mitspieler einfach nicht sehen wollte und für sein eigenes Torkonto gespielt hat statt den Sack zuzumachen. Das könnte ein Ansatz für die deutsche Mannschaft sein. Die Brasilianer sind an einem 2:0 und damit an einer sicheren Basis nicht interessiert. Stattdessen wird mit der Einstellung gespielt: 'Wenn wir zufällig ein zweites Tor machen, ist das okay. Aber dann mache ich, ich, ich das und kein anderer.' Wären sie konsequenter gewesen, hätten die Türken in der zweiten Halbzeit eine Packung kassiert. Die größte Entwicklung nach vorne innerhalb der brasilianischen Mannschaft hat heute die Abwehr der Brasilianer gemacht. Sie haben nur eineinhalb Chancen der Türken zugelassen. Das war für brasilianische Verhältnisse außerordentlich gut.
Die deutsche Mannschaft muss auf die Leistung von gestern noch eine Schippe drauflegen und einen Tag erwischen, an dem sie aus wenigen Chancen eine optimale Torquote erzielt. Wir dürfen gegen die Brasilianer keine Torchancen verschludern und müssen so lange wie möglich einen Rückstand verhindern, damit wir nicht noch mehr marschieren müssen. Ich könnte mir vorstellen, dass die Brasilianer in einem WM-Endspiel bei ihren Kontern etwas konsequenter wären als heute."
ots-Originaltext: SAT.1
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