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Nette Nachbarn küsst man nicht
Sendetermin: 7. Februar 2006, 20.15 Uhr

Berlin (ots)

Die große Senta Berger in einer Paraderolle, in der sie erst die
   spannende, dann die reizvolle Seite des Berliner Hinterhoflebens
   entdeckt. An ihrer Seite: Nina Kunzendorf, Michael Gwisdek und 
   Erdal Yildiz.
DIE STORY
Tausche komfortables Einfamilienhaus gegen Berliner
Hinterhofwohnung. Für Staatsanwalt Franz Forstmann (Michael Gwisdek)
kein Problem. Seine Frau Helga (Senta Berger) sieht das allerdings
ganz anders! Aufgrund der beruflichen Veränderung ihres Ehemanns muss
sie ihre geliebte bayrische Heimat verlassen und findet sich
plötzlich in einer „Übergangswohnung" in einem runtergekommenen
Berliner Mietshaus wieder. Helga fühlt sich dort alles andere als
wohl, denn es treiben sich jede Menge verdächtiger Gestalten herum:
der arbeitslose Saubermann Blaubach (Volkmar Kleinert) und seine
alkoholkranke Frau (Karin Neuhäuser), eine Horde Punks, ein
durchgeknallter Intellektueller, ein liebeskranker Filmfan, kiffende
Schwarzafrikaner - nach Helgas Überzeugung zweifelsohne Drogendealer.
Versteckt hinter ihren Pflanzen im Wintergarten beobachtet sie die
verdächtigen Vorgänge in Hof und Nachbarwohnungen genau. Einziger
Lichtblick ist der schöne Türke Cem (Erdal Yildiz) aus dem
Vorderhaus. Dem Charme des jungen Verführers kann und will auch die
einsame Hausfrau nicht gänzlich widerstehen. Eines Nachts beobachtet
sie jedoch, wie Cem die Leichen seiner Geliebten in den Keller
schafft. Zusammen mit ihrer Putzfrau, der waschechten Berlinerin
Fanny Damaschke (Nina Kunzendorf), macht Helga sich auf, der Sache
auf den Grund zu gehen...
SENTA BERGER ÜBER...
... den Reiz der Rolle der Helga Forstmann
Eine Frau wie Helga Forstmann habe ich schon lange nicht gespielt
oder besser, eigentlich noch nie. „Im Zimmer mit Frühstück" vor
Jahren habe ich gemeinsam mit Michael Verhoeven die Emanzipierung
einer braven Ehefrau auf komödiantische Art zu erzählen versucht.
Aber Helga Forstmann hat mich nicht wegen ihrer späten Emanzipierung
zu eigenständigem Denken  gereizt zu spielen, vielmehr hat mir ihre
Mädchenhaftigkeit, ihrefast kindliche Fantasie und Neugierde Spaß
gemacht, zu zeigen.
... das Innenleben von Helga Forstmann
Da kommt eine Frau reifen Alters, einigermaßen abgeklärt, würde
man meinen, aus der Sicherheit ihres Provinznestes in den sogenannten
Schmuddelteil einer großen, sowieso schon gefährlichen Stadt wie
Berlin. Noch dazu in eine Hinterhofwohnung, die sie in ihrer Angst
vor dem Fremden und vor den vielen Fremden, die in dem Haus wohnen,
nicht nur Schwarzafrikaner, Türken, Griechen, nein, auch sehr bizarre
deutsche Nachbarn, mit Alkoholproblemen, psychischen Problemen, nicht
mehr verlässt. Sie wird zu einer Beobachterin, zu einer Voyeuristin
des Lebens um sie herum. Und aus ihrer Gedankenstimme, die wir immer
wieder hören, wissen wir, was sie wirklich will, nach was sie sich
wirklich sehnt, im Kontrast zu ihrem augenscheinlich so geordneten
Gefühlsleben. Das macht Spaß zu spielen.
... Helgas Verhältnis zu ihrem Ehemann
Helgas Mann vernachlässigt sie. Er merkt es nicht einmal. Das ist
alles schon sehr eingefahren in dieser Ehe. Ihre Ängste vor
tatsächlichen, aber auch eingebildeten gefährlichen Mitmenschen und
Situationen will er nicht ernst nehmen. Er hat auch keine Zeit dazu.
Er ist eben befördert worden. Er muss sich in seinem neuen Amt als
Oberstaatsanwalt beweisen, darstellen. Helga nervt ihn.
... Helgas Verhältnis zu Fanny/Filmpartnerin Nina Kunzendorf
Die Einzige, die sich für Helga Zeit nimmt, ihr zuhört, aber auch
selber das Bedürfnis hat, ihr zu erzählen, ist die sogenannte
Putzfrau, eine Kunststudentin fürs Lehramt, die bei Helga eben als
„Putze" jobbt. Da wächst Helga eine freche, abenteuerlichlustige
Freundin zu,mit der Helga sich plötzlich „was traut". Nina Kunzendorf
spielt die Zugehfrau, die jobbende „Putze", die nicht nur frech ist,
sondern auch was Geheimnisvolles hat, so dass man immer wieder meint,
sie steckt mit diesen Männern des Hinterhofs, „die alle Verbrecher
sind", unter einer Decke. Nina kenne ich vom Theater. Sie ist eine
grandiose Schauspielerin und sie spielt Komödie so, wie ich es gerne
habe, indem sie sie ganz ernst nimmt. Komödien muss man ernst nehmen,
sonst sind sie nicht komisch.
... Filmpartner Michael Gwisdek
Michael Gwisdek spielt Helgas Eheman. Gwisdek und ich verstehen
uns ohne große Worte. Ich freue mich auf ihn jeden Tag, wenn er mit
mir dreht. Alle freuen sich auf ihn, er macht einfach Stimmung, ist
witzig, schlagfertig und immer diszipliniert.
... Cem/Filmpartner Erdal Yildiz
Erdal Yildiz spielt den geheimnisvollen türkischen Nachbar von
vis-a-vis. Helga beobachtet ihn, sogar mit einem Fernrohr. Cem, so
heißt der junge Mann, hat ein ziemlich bewegtes Liebesleben und
vergisst schon mal die Vorhänge vorzuziehen. Cem und seine Frauen,
das beschäftigt Helgas Gedanken bei Tag und bei Nacht. Cem macht
Helga sogar den Hof. Küsst ihre Hand. Sieht ihr in die Augen, macht
sie völlig hilflos verlegen. Dann sieht sie ihn mit einer Leiche in
den Hauskeller verschwinden. Und nun graut es Helga vor Cem, ein
süsses Gänsehautgrauen, gemischt mit Neugierde und sehnsüchtigen
Gedanken. Erdal Yildiz hat auch ihm wirklichen Leben etwas
Geheimnisvolles. Er gibt sich nicht preis. Er hat Würde. Das spürt
man auch, wenn er Cem spielt. Und letztendlich widerlegt er, so wie
nach und nach auch die anderen „fremden" Mitbewohner jedes Vorurteil
und Klischee, das Helga ein Leben lang gerne genährt hat.
... Berlin
Ich drehe immer sehr gerne in Berlin. Meine Anfänge als
Filmschauspielerin waren ja in Berlin. Anfänge sind immer aufregend.
Und ich habe meinen Mann dort kennengelernt. Alle unsere Freunde sind
Berliner. Ich liebe meinen Kiez Charlottenburg, wo wir in Berlin
wohnen. Ich liebe das Kneipenleben rund um den Savignyplatz. Ich
wohne ja auf dem Land in Bayern. Zwar ganz in der Nähe von München,
aber doch auf dem Lande. In München fehlt auch das proletarische
Element. Woher soll es auch kommen. München war immer eine
kleinbürgerliche bis bürgerliche Stadt mit bäuerlich geprägten
Traditionen. Aber Wien und Berlin, da merkst du die Industrien und
Fabriken am Stadtrand, und wenn es die auch heute gar nicht mehr gibt
,so hat es doch die Städte und ihre Menschen geprägt, und ihr
Mundwerk.
... Hinterhofleben
Ich bin in einem sehr idyllischen Hinterhof aufgewachsen, in
Hietzing in Wien. In der Waschküche im Hof wurde gewaschen, in der
letzten Lauge dann die Kinder im Haus, es gab Hasen und Hühner,
Flieder und einen kleinen staubigen Platz, auf dem die Buben Fussball
spielten. Jeder wußte alles vom anderen, der Tratsch blühte, wenn die
Frauen auf Küchenstühlen im Hof saßen und strickten. Ich war sehr
glücklich in diesem Hinterhof und zehre heute noch davon.
... Umbruch/Umzug
Ich hab in vielen Ländern gewohnt, jeder Umzug war gleichzeitig
ein Abschied und ein Aufbruch, wie alles im Leben. Heute ist mein
Zuhause immer dort, wo meine Familie ist. Das ist das Einzige, was
zählt.
Interview: Jörg Kanzler
DER STAB
   Produktion             Studio Hamburg Produktion Berlin GmbH
   Produzentin            Doris Zander
   Producer               Sabine Timmermann
   Regie                  Stephan Wagner
   Buch                   Ruth Thoma
   Redaktion Sat.1        Jochen Ketschau
   Sat.1 Presse/PR        Anna-S. Kopmann (030) 2090 2379
   Bildredaktion Sat.1    Christina Coerdt
DIE DARSTELLER
   Helga Forstmann        Senta Berger
   Franz Forstmann        Michael Gwisdek
   Cem                    Erdal Yildiz
   Fanny Damaschke        Nina Kunzendorf
   Jutta Blaubach         Karin Neuhäuser
   Herr Blaubach          Volkmar Kleinert
   Karl                   Matthias Brenner
   u.v.a.

Kontakt:

Anna-S. Kopmann
Sat.1 Kommunikation / PR
Telefon: +49.30.2090-2379
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