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Deutsche Marine - Bilder der Woche: Minentaucher-Graffiti der besonderen Art
Glücksburg (ots)
Ein wenig freie Entfaltung des künstlerischen Könnens muss auch während eines UN-Einsatzes erlaubt sein. Das bewiesen während eines Übungs-Tauchganges vor Zypern vier deutsche Minentaucher mit Graffiti der besonderen Art. Auf der Außenwand der versunkenen Fähre "Zenobia" ritzten sie in 43 Meter Tiefe das Emblem der Minentaucher und ihre persönlichen Minentaucher-Nummern in die von Algen bewachsene Außenhaut des Wracks, das vor 28 Jahren sank. "Anders als die meisten Graffiti in einigen Großstädten Deutschlands ist dieses Kunstwerk biologisch abbaubar, da es von selber wieder zuwächst", sagt Sven T., Minentauchereinsatzleiter.
Vier Minentaucher aus Eckernförde schützen zurzeit die deutschen UN-Marineschiffe vor Terroranschlägen. Sie sind im Hafen von Limassol auf Zypern stationiert, von wo aus die Schiffe während ihrer UN-Mission in Richtung Libanon auslaufen.
Die Kampfmittelbeseitiger der Marine gehören zu den wenigen Spezialisten der Bundeswehr, die sowohl an Land als auch im Wasser Kampfmittel wie Sprengfallen oder Bomben auffinden und zerstören. Ausgerüstet sind sie mit fernsteuerbaren Robotern und modernem Tauchgerät. Desweiteren verfügen sie über Handsonargeräte und Metalldetektoren, mit denen sie den Meeresboden absuchen können.
Die Auswahl der Minentaucher ist fordernd und gerade einmal zehn Bewerber werden etwa pro Jahr zum Minentaucher ausgebildet. Die Ausbildung dauert mehrere Jahre. Jeder Bewerber erhält nach seiner bestandenen Minentaucherausbildung seine eigene Nummer. Obwohl die Minentaucher im kommenden Jahr ihr 45-jähriges Bestehen feiern, ist die Nummer 1.000 noch lange nicht erreicht. Zurzeit gibt es 60 aktive Minentaucher.
Autor: Florian Mitschka, Presse- und Informationszentrum Marine Fotos: Deutsche Marine
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