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Rohingya-Tragödie: Caritas gegen zwangsweise Rückführung von Flüchtlingen nach Myanmar

Rohingya-Tragödie: Caritas gegen zwangsweise Rückführung von Flüchtlingen nach Myanmar
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Freiburg (ots)

Caritas international lehnt eine zwangsweise Rückführung von Flüchtlingen der Volksgruppe der Rohingya von Bangladesch nach Myanmar ab. Das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes sieht bei Umsetzung entsprechender Pläne, die die Regierungen beider Länder laut eigenen Verlautbarungen von Mitte November an umsetzen wollen, Leib und Leben der Flüchtlinge akut gefährdet. "Untersuchungen der Vereinten Nationen haben belegt, dass die Geflüchteten in ihrer Heimat systematischer Verfolgung ausgesetzt waren. Massenhafte Morde, Vergewaltigungen und Folter sind dokumentiert. Es ist deshalb aus unserer Sicht unverantwortlich, dass die Flüchtlinge gegen ihren Willen zurückgeschickt werden", so Peter Seidel, Asien-Referent bei Caritas international.

Laut Vereinbarung der Regierungen von Myanmar und Bangladesch sollen in diesen Tagen in einem ersten Schritt 2.260 Flüchtlinge nach Myanmar zurückgebracht werden. Insgesamt ist von Hunderttausenden die Rede. Ein erstes Abkommen dazu hatten die Regierungen bereits vor einem Jahr unterzeichnet, es war bislang allerdings nie umgesetzt worden. Parallel hat die Regierung von Bangladesch zudem damit begonnen, eine dem Festland vorgelagerte bisher unbesiedelte Insel zu befestigen und dort Unterkünfte errichtet. Eine Verlegung eines Teils der Flüchtlinge auf diese Insel war immer wieder ins Gespräch gebracht worden, ist jedoch bis heute ebenfalls nicht umgesetzt worden.

Caritas international unterstützt mit seinen Partnern die Rohingya-Flüchtlinge seit August 2017. Caritas Bangladesch hat im Lager Kuttupalong, dem größten Flüchtlingslager der Welt, für die geflüchteten Rohingya unter anderem 4.000 Notunterkünfte gebaut, in denen rund 20.000 Menschen Platz finden. Die Caritas Bangladesch versorgt zudem zehntausende Rohingya-Flüchtlinge mit Nahrungsmitteln, Trinkwasser, Kochgeschirr und Hygieneartikeln. Für Kinder sind Betreuungsangebote geschaffen worden, Erwachsenen stehen psychosoziale Hilfen zur Verfügung.

Spenden mit Stichwort "Nothilfe für Rohingya-Flüchtlinge" werden 
erbeten auf: 
Caritas international, Freiburg, 
IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02, 
Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, 
BIC: BFSWDE33KRL oder online unter: www.caritas-international.de

Caritas international ist das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes. Dieser gehört zum weltweiten Netzwerk der Caritas mit 165 nationalen Mitgliedsverbänden.

Pressekontakt:

Deutscher Caritasverband,
Caritas international,
Öffentlichkeitsarbeit,
Karlstr. 40,
79104 Freiburg.
Telefon 0761 / 200-0.
Michael Brücker (verantwortlich, Durchwahl -293),
Achim Reinke (Durchwahl -515)
www.caritas-international.de

Original-Content von: Caritas international, übermittelt durch news aktuell

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