VAUNET - Verband Privater Medien
Politik muss Planungssicherheit für Rundfunkveranstalter in der Terrestrik gewährleisten
Berlin (ots)
Der Verband Privater Rundfunk und Telemedien e. V. (VPRT) sieht durch den derzeitigen Verhandlungsverlauf der Weltfunkkonferenz (World Radiocommunication Conference, WRC-12) in Genf den gestern durch das Europäische Parlament bestätigten und im Rahmen des europäischen Programms zur Funkfrequenzpolitik (Radio Spectrum Policy Programme, RSPP) gefundenen Kompromiss in Gefahr.
Während die europäischen Institutionen mit dem RSPP um einen ausgewogenen Kompromiss bemüht waren, der neben den Interessen des Mobilfunks auch den Rundfunk und seine Entwicklungsperspektive zu berücksichtigen versucht, zeichnet sich bei der WRC-12 bereits eine Entscheidung hinsichtlich der vom Rundfunk genutzten Frequenzen des 700-MHz-Bandes und somit hinsichtlich einer Digitalen Dividende II ab.
Damit wird aus Sicht des VPRT nicht nur die im RSPP im Sinne einer effektiven Frequenznutzung verankerte Frequenzbestandsaufnahme vorweggenommen, die einer Entscheidung über die Neuverteilung oder geteilte Nutzung von Frequenzen vorgelagert werden sollte. Auch wird mit einer solchen Entscheidung der Einführung von DVB-T2 die Planungssicherheit entzogen und der störungsfreie Empfang von DVB-T weiter bedroht.
"Über die Entwicklungen auf der WRC-12 sind wir äußert irritiert und sehen die Terrestrik als Übertragungsweg für Fernsehinhalte politisch erneut in Frage gestellt. Die Möglichkeiten der Beibehaltung und der Weiterentwicklung des terrestrischen Rundfunks in Europa und in Deutschland werden durch diese Entscheidung schon heute massiv eingeschränkt. Wir plädieren daher an die deutsche und europäische Politik, endlich die politische Planungssicherheit für den privaten Rundfunk zu schaffen, die für den langfristigen Erhalt von DVB-T zwingend notwendig ist", unterstreicht Vizepräsident Dr. Tobias Schmid.
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