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VPRT begrüßt DVB-H-Testprojekt, aber: Vorgehen der Hamburgischen Medienanstalt gefährdet Zuständigkeiten der Länder für Rundfunkfrequenzen und missachtet die Notwendigkeit bundesweit einheitlicher Vorgaben

Berlin (ots)

Der Verband Privater Rundfunk und Telekommunikation
e. V. (VPRT) begrüßt den Start des DVB-H-Testbetriebes am heutigen
Tage. Der im Rahmen der Fußballweltmeisterschaft zeitlich begrenzte
Testlauf wird von den VPRT-Mitgliedern aktiv unterstützt und soll dem
Standard DVB-H die Chance einräumen, sich gleichzeitig mit DMB im
Testbetrieb zu präsentieren. Gleichzeitig widerspricht der VPRT den
Darstellungen und Äußerungen des Direktors der Hamburgischen Anstalt
für neue Medien (HAM), Dr. Lothar Jene, der dem VPRT eine
"Blockadepolitik" hinsichtlich der Umsetzung von DVB-H-Pilotprojekten
unterstellt.
"Das Vorgehen von Herrn Dr. Jene", so VPRT-Präsident Jürgen Doetz,
"ist weder mit Blick auf das Prozedere vor dem Start des
DVB-H-Showcases noch hinsichtlich der vorweggenommenen
Schlussfolgerungen für die weiteren DVB-H-Projekte hilfreich."
Rundfunkanbieter und Mobilfunkbetreiber hätten sich mit dem Showcase
konstruktiv auf einen ersten Schritt der technischen Erprobung
geeinigt. Die Äußerungen aus Hamburg brächten nun eine unnötige und
sachlich falsche Wertung ein, so Doetz weiter.
Bereits Ende vergangener Woche hatte der HAM-Direktor den am
DVB-H-Ausschreibungsverfahren für Hamburg beteiligten Veranstaltern
mitgeteilt, dass der HAM-Vorstand nach derzeitiger Sachlage das
Konsortium aus vier Mobilfunkbetreibern als aussichtsreichsten
Bewerber für einen künftigen DVB-H-Plattformbetrieb bewertet. "Es ist
zum Einen höchst unglücklich, dass die HAM in einem laufenden
Verwaltungsverfahren dem Ergebnis des Tests vorgreift. Zum Anderen
ist es kaum hilfreich, wenn auf diese Weise erneut das unbedingt
notwendige gemeinsame Vorgehen aller Landesmedienanstalten durch
Alleingänge verhindert und die Zuständigkeit der Länder für die
Rundfunkfrequenzen gefährdet wird", bemängelt Doetz. Ein drohender
Alleingang der HAM werde den angestoßenen Prozess einer zum Wohle des
Zuschauers und der Marktpartner erfolgenden Nutzung der
Rundfunkkapazität eher behindern als befördern.

Pressekontakt:

Pressesprecher
Hartmut Schultz, Hartmut Schultz Kommunikation GmbH,
Tel.: 030/39880-101,
Email: schultz@schultz-kommunikation.de

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