Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Obdachlosen-Modellprojekt nun auch mit einer ökologischen Note
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Aschersleben (ots)
"Haus Salzkoth" in Aschersleben umwelttechnisch optimiert - Deutsche Bundesstiftung Umwelt förderte
Der soziale Modellcharakter in der Region ist unbestritten. Ab heute kommt auch noch eine maßgebliche ökologische Variante hinzu. In Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste wurde das Wohnprojekt "Haus Salzkoth" in Aschersleben (Sachsen-Anhalt) des gemeinnützigen Vereins "bedacht" nach einer energieökologischen Sanierung offiziell seiner Bestimmung übergeben. Das Haus bietet ehemals Obdachlosen und von Obdachlosigkeit bedrohten Menschen zeitweiligen Lebensraum, stabilisiert sie und bereitet sie schonend auf eine Existenz außerhalb des Wohnprojektes vor. Die ökologischen Maßnahmen wurden mit rund 75.000 Euro von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU, Osnabrück) finanziert.
Das Haus wurde 1911 erbaut und hat in einem Keller- und insgesamt drei Wohngeschossen eine Nutzfläche von 800 Quadratmetern. Nach dem Zweiten Weltkrieg war es eine Außenstelle des Krankenhauses Aschersleben. Das Gebäude stehe für viele vergleichbare etwa 100 Jahre alte Altbauten, deren Nutzung sich jetzt erheblich ändere, betonten heute in Aschersleben DBU-Kurator Ulrich Kasparick und DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde. Eine Weiternutzung sei zweckmäßig, weil die Bausubstanz grundsätzlich in Ordnung und ein angemessener Nutzungszweck gegeben sei. Insoweit seien für die Umweltstiftung Förderansätze für eine modellhafte ökologische Sanierung gegeben gewesen.
Kern der Maßnahmen war der Einbau eines Holz-Heizkessels und eines Warmwasser- und Heizwasserspeichers. Der Brauchwasserspeicher hält über mehrere Tage vor, so dass in den Sommermonaten der Holzkessel nur zwei- bis dreimal pro Woche angeheizt werden muss. Den Hausbewohnern wurde bei Übernahme von Pflegearbeiten wie etwa dem Sammeln von Müll das Recht eingeräumt, im benachbarten Wald der Kirchenprovinz kostenlos Holz zur Brennstoffversorgung zu schlagen, wodurch die Kosten erheblich gesenkt werden könnten. Damit könne der Brennstoff Holz mit seiner geringen Umweltbelastung kostengünstig eingesetzt werden, so Kasparick und Brickwedde.
Aber auch die Sanierung des Warmwasserversorgungssystems zum Schutz vor Legionellen - das sind im Wasser lebende Bakterien, die bei zu geringer Warmwassererwärmung die sogenannte Legionärskrankheit verursachen können -, die Dämmung der Decke des zweiten Obergeschosses im Dachraum und der Einbau von gedämmten Fensterläden zur Verringerung der Wärmeverluste in den Nachtstunden standen unter anderem auf dem energieökologischen Sanierungsplan.
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