ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände
O-ton deutsche Apotheker zu Testkäufen der Stiftung Warentest
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Berlin (ots)
Stimmt das schlechte Image, das man Apotheken hinsichtlich von Beratungen und Preisen zuschreibt? Um dieser Frage nachzugehen hat die Stiftung Warentest 50 Apotheken in Berlin, München und Köln auf ihre Beratungsleistungen geprüft. Morgen werden die Ergebnisse in Berlin vorgestellt. Der Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, Hans-Günter Friese, äußerte sich bereits heute zu Maßnahmen, die Apotheker und Verband bereits durchgeführt haben, um die Beratungen zu verbessern und zu der Kritik an seinem Berufsstand.
Was erwarten sie von dem morgigen Testergebnis der Stiftung Warentest zu Beratung in der Apotheke?
0-Ton: . "Nun wie auch immer das Ergebnis ausfallen mag. Wir werden es ernst nehmen und wir werden die Ergebnisse zu prüfen haben, ob sie denn in Übereinstimmung zu sehen sind mit den Ergebnissen die viele sonstige durchgeführt haben hinsichtlich der Beratungsleistung und des Beratungsumfangs in den Apotheken. Gegebenenfalls wird zu Hinterfragen sein, warum es zu einer Diskrepanz kommt zwischen dem Ergebnissen der Stiftung Warentest und den erfreulich positiven Ergebnissen von Focus, der Verbraucherzentralen oder auch von forsa."
Und was machen sie denn, um die Apotheker auf den neuesten Stand zu bringen und die Beratungsleistung zu verbessern?
0-Ton: . "Die Verbesserung der Beratung ist ohnehin das oberste Ziel in den Apotheken. Dem fühlen wir uns verpflichtet. Wir haben schon eine lang andauernde Beratungsinitiative hinter uns, die auch deswegen verstärkt wird, weil ja zunehmend grade Arzneimittel nicht mehr verordnet werden dürfen. Also hier ist die entsprechende Beratungsleistung des Arztes nicht mehr gegeben. Und hier sind wir im Besonderen in der Pflicht und diese Pflicht wollen wir erfüllen und wir erfüllen sie auch. Wir verstärken ganz erheblich die Fortbildungsveranstaltungen, wir führen Zertifizierungen durch, wir haben ein apothekentypisches Qualitätszertifikat in den Apotheken eingeführt und wir setzen auf den pharmazeutischen Dienstleistungswettbewerb."
Warum wurden gerade die drei großen Städte Köln, München und Berlin für den Test ausgesucht?
0-Ton: "Nun, das entzieht sich meiner Kenntnis, dass hier drei Großstädte genannt worden sind. Wie wohl mindestens anzumerken ist, dass sicherlich Apotheken in Kleinstädten oder auf dem Land eine völlig andere, nämlich intensivere Kundenbeziehung haben und hier sehr häufig 90 oder 95Prozent der Kunden und Patienten ja auch Stammkunden sind - ist es nicht auszuschließen, dass das Ergebnis ein völlig anderes, ein erfreulicheres wäre."
Was sagen sie zu dem Vorwurf, das die Apotheker ihren Kunden zu viel Geld abnehmen?
0-Ton: "Der Vorwurf ist ungerechtfertigt. Denn Abschöpfen beruht auf einer gesetzlichen Grundlage, nämlich dem Ertrag der Apotheke. Der wird gesichert bei dem verschreibungspflichtigen Medikament durch eine staatliche Arzneimittelpreisverordnung. Und die Zuzahlung, die der Patient leisten muss, geht ja nicht in den Geldbeutel des Apothekers, sondern muss durch den Apotheker kostenlos im Sinne eines Inkasso an die Krankenkassen weitergeführt werden."
Herr Friese, vielen Dank für das Gespräch.
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