Alle Storys
Folgen
Keine Story von Kölnische Rundschau mehr verpassen.

Kölnische Rundschau

Kölnische Rundschau: Kölnische Rundschau Kommentar zu Steuern

Köln (ots)

Im Wahlkampf
MARKUS GRABITZ
zur Steuerdiskussion
Die Steuerzahler wissen
längst, dass ihnen noch ei
ne höchst unangenehme Rech
nung ins Haus steht. Wenn sich
der Staat so massiv verschul
det wie in dieser Krise, muss
das irgendjemand bezahlen. Da
grenzt es schon an Volksver
dummung, wenn Union und
FDP Steuersenkungen verspre
chen. Immerhin könnte man
der SPD eine gewisse Ehrlich
keit bescheinigen, wenn sie nun
preisgibt, was sie nach der
Wahl im Sinn hat: Steuererhö
hungen.
Allerdings: Ganz so entwaff
nend offen, wie es scheint, sind
auch die Genossen nicht. Ihnen
geht es in der jetzigen Phase
der Auseinandersetzung wie
den politischen Wettbewerbern
auch vor allem um Wahlkampf.
Mit der Forderung, die Vermö
genden stärker zu belasten, will
die SPD nämlich in erster Linie
ihre Stammwähler mobilisie
ren. Der Lafontaine-Truppe soll
keine offene Flanke geboten
werden. Die SPD-Vorschläge
sind eben kein Konzept zur Fi
nanzierung der horrend hohen
Staatsausgaben: "Reichen-"
und Vermögensteuer sind näm
lich überaus ertragsschwach.
Ihre fiskalische Bedeutung ist
gering, allenfalls haben sie eine
hohe politische Symbolkraft.
Mit der ganzen Wahrheit
rückt auch die SPD nicht
heraus: Um die Finanzproble
me des Staates zu meistern,
werden Steuer- und Abgaben^
erhöhungen in völlig anderen
Dimensionen vonnöten sein.
Dabei wird es längst nicht aus
reichen, einigen Reichen höhe
re Steuern abzuverlangen. Viel
mehr werden höchst unpopulä
re Entscheidungen zu verkün
den sein: Ohne den Leistungs
trägern der Gesellschaft ans
Portemonnaie zu gehen, wird
es nicht abgehen. Alle, die et
was mehr als der Durchschnitt
verdienen, werden sich auf
deutlich höhere Steuern und
Abgaben einstellen müssen.

Pressekontakt:

Kölnische Rundschau
Jost Springensguth
print@kr-redaktion.de

Original-Content von: Kölnische Rundschau, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Kölnische Rundschau
Weitere Storys: Kölnische Rundschau
  • 10.04.2009 – 17:07

    Kölnische Rundschau: Kölnische Rundschau Kommentar zum Verbraucherschutz

    Köln (ots) - Angebotsdschungel MARKUS GRABITZ, Berlin, zu Neuregelungen im Handel Vorsicht Falle: Pünktlich zu Ostern haben übereifrige Eurokraten aus Brüssel dem Verbraucher ein - um im Bild zu bleiben - echtes Ei ins Nest gelegt. Ab dem heutigen Oster samstag muss der Kunde beim Gang in den Supermarkt noch mehr auf der Hut sein. EU-weit fallen nämlich ...

  • 10.04.2009 – 17:07

    Kölnische Rundschau: Kölnische Rundschau Kommentar zum Verbraucherschutz

    Köln (ots) - Angebotsdschungel MARKUS GRABITZ, Berlin, zu Neuregelungen im Handel Vorsicht Falle: Pünktlich zu Ostern haben übereifrige Eurokraten aus Brüssel dem Verbraucher ein - um im Bild zu bleiben - echtes Ei ins Nest gelegt. Ab dem heutigen Oster samstag muss der Kunde beim Gang in den Supermarkt noch mehr auf der Hut sein. EU-weit fallen nämlich ...

  • 08.04.2009 – 19:25

    Kölnische Rundschau: Kölnische Rundschau Kommentar zur Abwrackprämie

    Köln (ots) - Fragwürdiges Treiben MARKUS GRABITZ, Berlin, zur Abwrackprämie Allein schon das Wort: Ab wrackprämie. Es ist ein Zungenbrecher und eine sprachästhetische Zumutung. Die A-Prämie hat einen derart beängstigenden wie überra schenden Erfolg, dass sie als Symbol für einen wenig schmeichelhaften Charakter zug der Volksseele in die ...