dbb beamtenbund und tarifunion
Tarifverhandlungen Krankenhäuser
Keine Einigung im Bereich der
Servicebetriebe
Berlin (ots)
Die dbb tarifunion hat den von den Arbeitgebern vorgelegten Tarifvertragsentwurf für die Servicebereiche der öffentlich getragenen Krankenhäuser als nicht akzeptabel und unverhandelbar abgelehnt. Die Gespräche im nordrhein-westfälischen Bad Oeyenhausen für die Beschäftigten in den Servicebereichen der Krankenhäuser wurden von beiden Seiten für beendet erklärt.
Nachdem die Tarifverhandlungen bereits im Jahr 2000 aufgrund nicht verhandelbarer Arbeitgebervorstellungen ergebnislos abgebrochen worden waren, endete nun auch die Auftaktverhandlung der neuen Runde ohne Ergebnis. Die Arbeitgeber, vertreten durch die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA), hatten einen Tarifvertragsentwurf für die Servicebereiche (z. B. Krankenhausküche, Wäscherei, Reinigung) vorgelegt, der aus Sicht der dbb tarifunion inakzeptabel war. Mit diesem reinen "Spartarifvertrag" hätten sich der dbb tarifunion zufolge die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten gegenüber dem gegenwärtig geltenden BMT-G II gravierend materiell verschlechtert. So wollten die Arbeitgeber insbesondere Urlaubs- und Weihnachtsgeld komplett streichen, Zuschläge für Schicht- und Wechselschichtarbeit drastisch kürzen, Leistungszulagen jederzeit widerrufen können und Öffnungsklauseln gegenüber dem Arbeitszeitgesetz schaffen. Nachdem die dbb tarifunion den Arbeitgebervorschlag in dieser Form abgelehnt hatte und auf Arbeitgeberseite keinerlei Bewegungsbereitschaft zu erkennen war, wurden die Tarifverhandlungen für die Servicebereiche von beiden Seiten für beendet erklärt.
Der Verhandlungsführer der dbb tarifunion, Rüdiger Dittmann, erklärte im Anschluss an die Verhandlungen: "Wir waren kompromissbereit für einen Umbau und haben Lösungsalternativen aufgezeigt. Da keine Bewegung in die festgefahrenen Vorstellungen der Arbeitgeber zu bringen war, war die Beendigung der Verhandlungen für die Serviceeinheiten die einzig konsequente Entscheidung."
Die Tarifparteien vereinbarten, in der nächsten Gesprächsrunde am 26. und 27. Februar 2002 Fragen der Arbeitszeit für die Beschäftigten der Krankenhäuser in öffentlicher Trägerschaft zu verhandeln.
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