DLRG - Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft
Ausgezeichnete Retter
Lebensretter erhielten im Lübecker Rathaus den NIVEA Delfin Preis
Lübeck (ots)
Wenn Lübecks Bürgermeister in vergangenen Zeiten zum Wohle der Hanse mit der Flotte in die Schlacht zogen, dann wussten Sie, dass das Meer Gefahren barg - und der eine oder andere Stadtvorsteher wurde auch schon mal mit dem Schiff vom Meer verschlungen oder ging - angeheitert - über Bord. Mit dieser historischen Anekdote begrüßte der amtierende Bürgermeister Bernd Saxe am 12. August die Preisträger und Gäste der diesjährigen NIVEA Delfin Preisverleihung im Lübecker Rathaus.
Dass die Hansestadt noch immer eine enge Beziehung zum Meer habe - auch wenn sie heute mehr von den Touristen lebe - betonte auch der DLRG Präsident Dr. Klaus Wilkens in seiner Ansprache und hob zugleich hervor, dass es nicht zuletzt der ehrenamtlichen Arbeit der Mitglieder der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft zu verdanken sei, wenn heute Tausende Menschen in ihren Ferien eine ungetrübte und sichere Freizeit am Wasser verbringen.
Allerdings sei, so Wilkens vor über 100 geladenen Gästen der Feierstunde weiter, "die Sicherheit nicht an allen Orten in Deutschland so gewährleistet." Dann komme es auf Glück und die Einsatzbereitschaft Dritter an, um im Notfall Menschenleben zu retten. Dies zeige sich auch an den in Lübeck ausgezeichneten Rettungsfällen. Ähnlich äußerte sich auch Werner Brettschneider, der für die Beiersdorf AG die langjährige erfolgreiche Partnerschaft mit der DLRG hervorhob und in der bereits siebzehnten Verleihung des NIVEA Delfin Preises den Beginn einer Tradition sah.
Und auch in diesem Jahr war es der paritätisch besetzten sechsköpfigen Jury wieder schwergefallen, aus den vielen Vorschlägen den besonderen Fall herauszufiltern, berichtete Prof. Manuela Rousseau, Leiterin PR-Programme bei der Beiersdorf AG, die durch die Veranstaltung führte. Maßgebend für die Auswahl war der hohe persönliche Einsatz und das nicht unerhebliche Risiko, dass die Retter bei ihren Einsätzen auch für das eigene Leben in Kauf genommen haben.
So wie der DLRG Rettungsschwimmer und Polizist Horst Schaufler, der im Sommer des vergangenen Jahres mit seiner Kollegin Katrin Serban, im Dienst über Funk über einen bewusstlos im Rhein treibenden Mann informiert wurde. An der Einsatzstelle angekommen entdeckten sie den verunglückten und Horst Schauffler sprang trotz der gefährlichen Strömung sofort in den Rhein um den Mann zu retten. Es gelang ihm, ihn ans Ufer zu ziehen, und den man gemeinsam mit seiner Kollegin wiederzubeleben.
Ähnlich selbstlos auch der Einsatz von Frank Kruse und Bernd Weber, die kurz vor Weihnachten 2004 in Ostfriesland als rettenden Engel zur Stelle waren, als eine Mutter mit ihrem acht Monate alten Kind mit ihrem Auto ins Schleudern gerät und gegen einen Baum prallt. Der Wagen überschlägt sich mehrfach und stürzt in den Georgsfehn-Kanal. Die Türen sind nicht mehr zu öffnen, der Wagen versinkt. Frank Kruse, der zufällig vorbei kommt, hält an und stürzt sich ohne zu Zögern in das eiskalte Kanalwasser. Auch Bernd Weber, der an der Unfallstelle wohnt, eilt zur Hilfe und gemeinsam retten sie Mutter und Kind aus dem versinkenden Fahrzeug.
Horst Schaufler und Katrin Serban wurden mit dem NIVEA Delfin Wasserrettungspreis, Frank Kruse und Bernd Weber mit dem NIVEA Delfin Ehrenpreis ausgezeichnet - beide Preise sind mit 1.500 Euro dotiert. Übrigens spendeten Schaufler und Serban - da sie die Rettung im Dienst durchgeführt haben - das Geld für ein Tierheim. Auch die 3.000 Euro, mit der die DLRG Bremervörde ausgezeichnet wurde, fließen wieder einem gemeinnützigen Zweck zu. Die Ortsgruppe erhielt den NIVEA Delfin Förderpreis für ihren Rettungswachdienst am Vörder See, ihre permanente Ausbildungsarbeit in der Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung, sowie die Mitarbeit in der allgemeinen Gefahrenabwehr. Mit dem Preisgeld wird die Ortsgruppe ihre Ausrüstung erneuern und erweitern.
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