Bundesinnung der Hörakustiker KdöR
International Course für Hörakustik in Lübeck
16 Nationalitäten zu Gast bei der Akademie für Hörakustik
Lübeck (ots)
Schwerhörigkeit ist ein internationales Problem. In Deutschland helfen den Betroffenen die Hörakustiker, in anderen Ländern HNO-Ärzte, Audiologen und andere. Vom 21. bis 25. August lassen sich 26 Gäste aus 16 verschiedenen Nationen in Lübeck an der Akademie für Hörakustik gemeinsam fortbilden. Unterrichtet werden sie von Dozenten und Externen der Akademie.
In Deutschland ist die Akademie für Hörakustik (afh) für die überbetriebliche Ausbildung sowie Fort- und Weiterbildung der Hörakustiker zuständig. Die dreijährige duale Ausbildung der Hörakustiker in Deutschland ist internationales Vorbild. Jährlich kommen Tausende Gäste an die afh um sich nach deutschen Standards weiterzubilden. Im Moment findet der jährliche International Course 2017 an der afh statt.
Die 26 Teilnehmer kommen aus dem Iran, der Slowakei, Slowenien, der Ukraine, Russland, China, Indien, Japan, Korea, Singapur, Thailand, Vietnam, dem Irak, der Schweiz, Serbien und Kroatien. Die Unterrichtssprache ist Englisch. Für fünf Teilnehmerinnen und Teilnehmer gibt es zudem eine Simultanübersetzung.
Diesjähriges Thema ist die Hörsystemversorgung bei Kindern. In Deutschland bilden sich Hörakustiker zu Experten für Kinder, den sogenannten Pädakustikern weiter. Wie das in andere Ländern ist, erfahren die Teilnehmer dort ebenfalls. Im Fokus steht das Erlernen des in Lübeck entwickelten Prozesses einer Hörsystemanpassung für Kleinstkinder sowie verschiedene baby- und kleinkindgerechte Messverfahren für die Audiometrie. Auch die Besonderheiten bei der Abformung und Gestaltung von Ohrpassstücken für Kinderohren und viel praktische Arbeit mit Probanden stehen auf dem Programm.
Hintergrund zum Hörakustiker-Handwerk
In Deutschland gibt es etwa 5,4 Millionen Menschen mit einer indizierten Schwerhörigkeit. Tendenz steigend. Schwerhörigkeit zählt zu den zehn häufigsten gesundheitlichen Problemen. Mit 6.200 Hörakustiker-Betrieben und ca. 14.500 Hörakustikern versorgt das Hörakustiker-Handwerk ca. 3,5 Millionen Menschen in Deutschland mit qualitativ hochwertigen, volldigitalen Hörsystemen. Die Bundesinnung der Hörakustiker (biha) KdöR vertritt die Interessen der Hörakustiker in Deutschland.
Neben der Erstversorgung des Kunden ist der Hörakustiker auch für die begleitende Feinanpassung mit wiederholten Überprüfungen und Nachstellungen der Hörsystemfunktionen zuständig. Daneben organisiert er - wenn der gesetzliche Anspruch besteht - die Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenversicherungen und steht für Wartung und Reparaturen der Hörsysteme bis zu einem gewissen Grad zur Verfügung.
Darüber hinaus berät er zu Gehörschutz und speziellem technischem Zubehör. Der Hörakustiker verfügt über theoretisches Wissen aus der Akustik, Audiologie, Psychologie und Hörsystemtechnik und über praktische Fertigkeiten zur Audiometrie.
Pressekontakt:
Bundesinnung der Hörakustiker (biha)
Dr. Juliane Schwoch, (06131) 96560-28
schwoch@biha.de
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