ai-Menschenrechtspreis 2005 für Monira Rahman
Berlin (ots)
Der diesjährige Menschenrechtspreis der deutschen Sektion von amnesty international (ai) geht an Monira Rahman aus Bangladesch. Die Preisträgerin ist Gründerin der Menschenrechtsorganisation "Acid Survivors Foundation", die Opfer von Säureattentaten betreut und sich für die Ächtung dieser Verbrechen einsetzt. ai vergibt den Menschenrechtspreis 2005 im Rahmen der weltweiten Kampagne "Hinsehen & Handeln - Gewalt gegen Frauen verhindern". Frau Rahman wird in Begleitung eines Opfers eines Säureattentats im März nach Deutschland kommen und den Preis bei der ai-Gala am 19. März 2006 im Deutschen Theater in Berlin entgegennehmen.
Monira Rahman hat sich durch ihren Einsatz für die Opfer von Säureattentaten in Bangladesch in besonderer Weise verdient gemacht. "Blieb den Frauen und Mädchen früher oft nur ein Dahinvegetieren oder der Selbstmord, macht die Stiftung von Frau Rahman heute aus den Opfern von Säureattentaten Menschenrechtsverteidigerinnen, die ihr Gesicht bewusst der Öffentlichkeit zeigen, um weitere Verbrechen zu verhindern", heißt es in der Begründung von ai. Neben der medizinischen und psychologischen Hilfe für die Opfer, geht es Rahman auch darum, die Öffentlichkeit über diese Verbrechen aufzuklären. Ziele sind die strafrechtliche Verfolgung von Säureattentätern sowie die Kontrolle des Säureverkaufs.
Mit dem Menschenrechtspreis zeichnet die deutsche ai-Sektion alle zwei Jahre Persönlichkeiten aus, die sich unter oftmals schwierigen Bedingungen für die Menschenrechte einsetzen. Der Preis ist mit 7.500 Euro dotiert, die die "Stiftung Menschenrechte / Förderstiftung amnesty international" bereitstellt. Bisherige PreisträgerInnen sind unter anderem: die russische Menschenrechtsverteidigerin Swetlana Gannuschkina (2003), die türkische Rechtsanwältin Eren Keskin (2001).
Die feierliche Verleihung des ai-Menschenrechtspreises 2005 findet am 19. März 2006 in Berlin in Anwesenheit von Irene Khan, internationale Generalsekretärin von amnesty international, statt. Zum Programm tragen u.a. folgende KünstlerInnen und Prominente bei: Herbert Grönemeyer, Hélène Grimaud, Dominique Horwitz, Gerd Ruge. Es moderiert Roger Willemsen.
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