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Halbjahresbilanz Arzneirabatte: AOK-Rabattvertrag ist ein Erfolgsmodell

Frankfurt am Main (ots)

Nächste Ausschreibung im Juli - Einsparpotential für 2008 und 2009
   liegt bei rund. 1 Milliarde Euro
Die seit Beginn des Jahres gültigen Rabattverträge der AOK 
entwickeln sich zum erwarteten Erfolgsmodell. Sowohl die AOK und ihre
Rabattpartner als auch die Politik sind mit der Gesamtbilanz des 
ersten halben Jahres zufrieden. "Bereits im April gaben Apotheken 
über 80% Rabattprodukte an AOK-Versicherte ab", so 
AOK-Chefunterhändler Dr. Christopher Hermann auf der 
Bilanz-Pressekonferenz am 18.Juli in Berlin. Durch diese Umstellung 
auf rabattierte Arzneimittel erhielten AOK-Versicherte im 2. Quartal 
2007 eine direkte Entlastung in Höhe von ca. 4 Millionen Euro durch 
den Wegfall von Zuzahlungen. Darüber hinaus konnten im selben Quartal
durch die Rabatte Beitragsgelder in Höhe von rund 30 Millionen Euro 
eingespart werden. Diese duale Kostenersparnis resultiert aus der 
Umverteilung im Generikamarkt hin zu den sehr günstigen 
Rabattprodukten. So verzeichnen die elf Rabattpartner 
Marktverschiebungen von 2,9% Marktanteil  im Januar 2007 auf 12,6% im
Juni (+434%), die den von Hermann prognostizierten "Paradigmenwechsel
im verkrusteten Generikamarkt" verdeutlichen. Maßgebliche 
Voraussetzung dafür ist die marktübliche Lieferfähigkeit, die von 
allen elf Unternehmen in Berlin ausdrücklich bestätigt wurde: Von 579
rabattierten Arzneimitteln waren am 18. Juli rund 98% lieferbar.
Die erfolgreiche Halbjahresbilanz der "Rabattverträge der neuen 
Generation" ist umso positiver zu bewerten, da eine 
Versichertenbefragung der AOK Baden-Württemberg ergeben hat, dass im 
April fast 70 % der Patienten ihre Rabatt-Arznei sofort in der 
Apotheke erhalten hatten, 20% nach kurzer Wartezeit. "Für die 
stringente Umsetzung der Rabattverträge gebührt der Apothekerschaft 
insgesamt unser Dank", machte Hermann klar.
"Die anfängliche Konsolidierungs-Phase haben wir alle durch 
enormen Einsatz und mit massiver Unterstützung durch die Apotheker 
und den Großhandel hinter uns gelassen", resümierte auch Michael 
Ewers, Geschäftsführer der deutschen Niederlassung von Teva 
(Weltmarktführer im Bereich Generika) und stellvertretender Sprecher 
der elf Rabattpartner in Berlin. "Inzwischen garantieren alle 
Vertragspartner volle, d.h. marktübliche Lieferfähigkeit". Das ist 
einer der Gründe, "dass die Rabattpartner der AOK bei den meisten der
kontrahierten 42 Wirkstoffe inzwischen unter den TOP 5 im Markt oder 
verstärkt sogar Marktführer sind", ergänzte Hermann. Sowohl die 
kumulierte als auch die individuelle Liefersituation aller elf 
Unternehmen soll ab August auf einem gemeinsamen Online-Portal 
wöchentlich aktualisiert abrufbar sein, kündigte Ewers an.
Zweite AOK-Ausschreibung bereits im Juli
Die Erfolgsbilanz im Rücken und die Zukunft vor Augen möchte 
Hermann die nächste wirkstoffbezogene Ausschreibung gem. § 130a Abs. 
8 SGB V für 2008 und 2009 noch im Juli folgen lassen: "Die neuen 
Verträge werden zwei Jahre laufen und 82 Wirkstoffe mit einem 
Umsatzvolumen von ca. 2,7 Mrd. Euro im Jahr 2006 umfassen." Hermann 
erwartet eine massive direkte und indirekte finanzielle Entlastung 
der Versicherten in Höhe von bis zu 1 Milliarde Euro. Ziel der AOK 
ist es, bis Mitte September die Verträge für die kommenden zwei Jahre
abzuschließen. Dabei wird es keine Verträge über Komplettsortimente 
geben, "damit die AOK die Wirtschaftlichkeitsreserven in der 
Arzneimittelversorgung voll ausschöpfen kann und kartellrechtliche 
Bedenken ausgeschlossen sind: Jedes Unternehmen, das eines oder 
mehrere der ausgeschriebenen 82 Wirkstoffe anbietet, kann 
teilnehmen."
Rabattverträge bringen mehr Wettbewerb
Für Herrn Professor Jürgen Wasem, Stiftungslehrstuhl für 
Medizin-Management, Universität Duisburg-Essen, sieht der Effekt der 
Rabattverträge aus gesundheitsökonomischer Sicht wie folgt aus: "Die 
Rabattverträge nutzen die gesetzlichen Möglichkeiten und bewirken 
damit eine Belebung eines lange Zeit eher verkrusteten Marktes. Sie 
sind daher ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur wettbewerblichen 
Weiterentwicklung der Arzneimittelversorgung." Der Vertragswettbewerb
müsse insgesamt weiter ausgebaut werden, um Qualität und 
Wirtschaftlichkeit der Versorgung zu stärken: "Dann kommen auch 
weitere Aktionsparamter auf dem Arzneimittelmarkt ins Spiel, etwa 
kassenindividuelle Positivlisten."
Beispielhafte Marktentwicklungen bei den Rabattwirkstoffen:
Amlodipin: Bei diesem Blutdrucksenker (Kalziumantagonist) stieg 
der gemeinsame Absatz der Rabattpartner im zweiten Quartal 2007 um 
56% auf rund 200.000 verkaufte Packungen, während der Absatz aller 
Präparate dieses Wirkstoffes um 0,4 Prozent auf rund 2 Millionen 
Packungen sank.
Bisoprolol: Bei diesem Blutdrucksenker (Betablocker) stieg der 
gemeinsame Absatz der Rabattpartner um 313% auf rund 500.000 
Packungen, während der Markt der Bisoprolol-Präparate um 8,5 Prozent 
auf ca. 2,7 Millionen Packungen wuchs.
Simvastatin: Die Rabattpartner verzeichneten bei diesem 
Cholesterinsenker ein Plus von 332% auf rund 550.000 Packungen, 
während dieser Teilmarkt insgesamt um 0,5 Prozent auf rund 3,4 
Millionen Packungen wuchs.
Omeprazol: Biomo verzeichnete als einziger Rabattpartner für 
diesen Wirkstoff ein Plus von 332% auf 550.000 Packungen und ist 
jetzt Marktführer im Markt des stärksten Generikums, welcher 
gleichzeitig um 2 Prozent auf 4,5 Millionen Packungen anzog.
Inzwischen sind die Rabattpartner der AOK bei den meisten der 
kontrahierten 43 Wirkstoffe unter den ersten fünf im Markt oder 
Marktführer.
Die elf Rabattpartner  der AOK sind:
AAA-Pharma - Actavis - AWD.pharma - Basics - Biomo - Corax - 
   Dexcel Phama - Dr. Friedrich Eberth Arzneimittel - Krewel 
   Meuselbach - Teva Deutschland - Wörwag Pharma
Quellen:
   - IMS Health: DPM und Insight Health: Rabattmonitor
   - Marktforschungsdaten AOK-Rabattpartner. Hintergrundinfo: 
     98% ist marktüblicher Lieferwert in der Pharmaindustrie
   - Umfrage der AOK bei mehr als 1.000 Versicherten, Juni 2007
   - Insight Health NPI; Absatz Packungen absolut
Ihr Ansprechpartner bei CGC:
Uwe Knop, 06196 / 77 66 - 115 
knop@cgc-pr.com

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