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Komitee gegen den Vogelmord e. V.

Wende in der Jagdpolitik: Künast will Jagd einschränken
Naturschützer begrüßen geplante Reform des Bundesjagdgesetzes

Berlin (ots)

Die heutige Ankündigung von
Verbraucherschutzministerin Renate Künast, das deutsche Jagdwesen
grundlegend zu reformieren, ist von Natur- und Artenschützern in ganz
Deutschland begrüßt worden. Wie das Bonner Komitee gegen den
Vogelmord in einer Stellungnahme mitteilte, sei eine solche Wende in
der Jagdpolitik seit Jahrzehnten überfällig gewesen. Insbesondere
begrüße man die Pläne der Ministerin, gefährdete Tierarten wie
Greifvögel, Hermelin und Mauswiesel von der Liste der jagdbaren
Tierarten zu streichen. "Die Zeiten, in denen Jäger nach
Gutsherrenart über das Leben und Sterben bedrohter Wildtiere
entscheiden konnten, sind hoffentlich bald vorbei", so
Komiteesprecher Alexander Heyd. Auch die vom
Verbraucherschutzministerium (BMVEL) geforderten Verbote der
Fallenjagd, des Abschusses von Haustieren und der Verwendung von
Bleischrot an Gewässern  werden vom Komitee unterstützt.
Entscheidend für den Naturschutz ist nach Ansicht des Komitees die
Ankündigung der Ministerin, die Jagd künftig an den Zielen des Natur-
und Tierschutzes auszurichten. Heyd: "Bisher ist es genau umgekehrt.
Selbst mitten in Naturschutzgebieten und Nationalparks dürfen
Rote-Liste-Arten und Zugvögel geschossen werden." So stieß die
Ankündigung der Ministerin, die Jagd in Naturschutzgebieten künftig
zu verbieten, sofern der Schutzzweck dadurch nicht gefährdet ist,
auch auf  eher kritische Zustimmung. "Da müssen klarere
Formulierungen her", fordert Heyd, Jagd habe in Naturschutzgebieten
grundsätzlich nichts zu suchen.
Damit die nach Meinung der Vogelschützer längst überfällige Reform
endlich "in die Gänge kommt"(Heyd), fordert das Komitee vom BMVEL
einen klaren zeitlichen Fahrplan für die Reform. Denn während man in
Berlin noch an einem Referentenentwurf arbeitet, wird in Deutschlands
Revieren weiter fleißig geschossen. Allein im Jagdjahr 2002/03 wurden
nach Angaben des Komitees insgesamt 5.346 986 Wildtiere von Jägern
zur Streck gebracht, darunter mehr als 1,5 Millionen Zugvögel.

Pressekontakt:

V.i.S.d.P.:
A.Hirschfeld, Komitee gegen den Vogelmord e.V.
Dransdorfer Berg 98
53121 Bonn

Weitere Informationen,
Bildmaterial: Tel.: 0228/665521 oder 0179/4803805

Original-Content von: Komitee gegen den Vogelmord e. V., übermittelt durch news aktuell

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