Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie
PM Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus mit Karl Kübel Preis ausgezeichnet
Ein Dokument
Ein Event – drei Preisverleihungen: Die Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie zeichnete heute den Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus mit dem Karl Kübel Preis aus. Sie würdigte damit sein außergewöhnliches und vielfältiges Engagement für Familien. Darüber hinaus verlieh die Stiftung einen Jubiläums-Sonderpreis an Sara und Sali Nuru sowie den Dietmar Heeg Medienpreis an die Journalistinnen Anne Klesse aus Hamburg und Dominique Klughammer aus München.
Anbei erhalten Sie eine Pressemitteilung und Fotos, die Sie unter Angabe des Copyrights honorarfrei veröffentlichen können.
Ton- und Filmmaterial stehen ab ca. 17 Uhr unter folgendem Link zum Download bereit:
www.dropbox.com/sh/48eb1ub762i0t7t/AABwej_2mbj7JHg6UHAjQgI1a?dl=0
Weitere Fotos von der Preisverleihung finden Sie dann unter:
Password: KKP2022
Wir freuen uns, wenn Sie berichten. Sollten Sie weitere Informationen benötigen oder Fragen haben, melden Sie sich gern.
Mit freundlichen Grüßen
Karin Klostermann
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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Presseinformation
Bensheim, 30. September 2022
Karl Kübel Preis an Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus verliehen
Jubiläums-Sonderpreis für Sara und Sali Nuru
Ein Event – drei Preisverleihungen: Die Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie zeichnete heute den Friedensnobelpreisträger Prof. Dr. Muhammad Yunus mit dem Karl Kübel Preis aus. Sie würdigte damit sein außergewöhnliches und vielfältiges Engagement für Familien. Darüber hinaus verlieh die Stiftung einen Jubiläums-Sonderpreis an Sara und Sali Nuru sowie den Dietmar Heeg Medienpreis an zwei Journalistinnen.
Familie zählt! – das Jubiläumsmotto der Karl Kübel Stiftung, die in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen feiert, zog sich wie ein roter Faden durch die Veranstaltung im Musiktheater Rex in Bensheim. Dabei wurde deutlich, wie Familie und soziales Unternehmertum Hand in Hand gehen können.
Die von Muhammad Yunus 1983 gegründete Grameen Bank vergibt z.B. Mikrokredite ohne Sicherheiten, insbesondere an Frauen, damit sie sich selbst aus großer Armut befreien können. Auch für die Kinder und Familien seiner Kundinnen habe Yunus damit Wege zu einem besseren Leben ermöglicht, sagte Laudatorin Dr. Kerstin Humberg. Die stellvertretende Stiftungsratsvorsitzende der Karl Kübel Stiftung würdigte den Wirtschaftswissenschaftler aus Bangladesch als einen Weichensteller für eine bessere Zukunft und einen Hoffnungsgeber, der an das menschliche Potenzial glaube.
„Jeder von uns kann das Leben anderer in seinem Umfeld positiv beeinflussen. Jetzt und in Zukunft. Wir alle sind Weichensteller“, so Humberg, die auch Parallelen zwischen dem Stifter Karl Kübel und Muhammad Yunus aufzeigte: „Beide haben in den 80er Jahren soziale Ziele mit unternehmerischen Mitteln verfolgt und dabei ganz bewusst auf „Hilfe zur Selbsthilfe“ gesetzt.“ Yunus und Kübel seien Pioniere in der sozialunternehmerischen Entwicklungszusammenarbeit.
Die Auszeichnung mit dem Karl Kübel Preis bedeute ihm viel, sagte Yunus und weiter: „Ich bin glücklich, von der Organisation ausgezeichnet worden zu sein, die ich schon so lange bewundere. Diese Wertschätzung gibt mir Kraft und verbindet mich institutionell und persönlich noch enger mit der Karl Kübel Stiftung.“ Ehrungen wie der Karl Kübel Preis inspirierten andere Menschen, soziales Engagement weiterzutragen oder selbst aktiv zu werden, so der 82-Jährige. Das Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro kommt Yunus` Stiftung zugute, die soziale Unternehmen fördert, die die aktuellen Probleme der Menschheit mittels einer einfachen Haltung lösen möchten: Geld verdienen macht glücklich, aber andere Menschen glücklich zu machen, ist das größte Glück.
Den Gedanken teilen auch Sara und Sali Nuru. Die Geschwister haben 2016 das Kaffeelabel „nuruCoffee“ gegründet und vertreiben biologisch angebauten, fair gehandelten Kaffee aus Äthiopien. Mit dem Erlös unterstützen sie Frauenprojekte mithilfe ihres eigens gegründeten Vereins „nuruWomen“. Durch Schulungen, Trainingskurse und Mikrokredite erhalten Frauen die Möglichkeit, sich eine selbstbestimmte, unabhängige Existenz aufzubauen.
„Das Engagement von Sara und Sali Nuru zeigt, wie aus einer Familiengeschichte gesellschaftliche Verantwortung wachsen kann. Die beiden Preisträgerinnen haben Chancen erkannt und genutzt, um insbesondere Frauen Perspektiven zu eröffnen und in ihrer Selbstwirksamkeit zu stärken. ,Social business is family business` setzen die beiden perfekt um“, sagte Stiftungsratsvorsitzender Matthias Wilkes und überreichte ihnen den mit 15.000 Euro dotierten Jubiläums-Sonderpreis. Auch die Karl Kübel Stiftung ist in Äthiopien aktiv und fördert dort seit 2013 Frauen und Familien in der Existenzsicherung.
Sara und Sali Nuru freuten sich sehr über die Auszeichnung: „Das Motto `Familie zählt!` liegt uns sehr am Herzen. Uns war schon immer bewusst, was für ein Glück es ist, in einem Land aufzuwachsen, in dem uns alle Möglichkeiten offenstehen. Unsere Eltern hatten dieses Privileg nicht. Sie verließen Äthiopien, weil sie dort keine Zukunft für sich sahen. Dieser Perspektivlosigkeit möchten wir mit unserem Verein nuruWomen, dem das Preisgeld zugutekommen wird, entgegenwirken.“
Wie stark Familie und unternehmerisches Engagement für Eltern und Kinder zusammenhängen, unterstrichen auch die beiden Medienbeiträge, die zu Beginn der Veranstaltung mit dem Dietmar Heeg Medienpreis ausgezeichnet worden waren.
In ihrer Reportage „Ein Kleid für Laura“ erzählt die Hamburger Journalistin Anne Klesse eindrucksvoll, was Sandra und Christian Brunner bewogen hat, ihr kleines Unternehmen „einzigNaht“ zu gründen: ihre kranke Tochter. Da es für Laura keine passende schöne Kleidung gab, nähte Sandra Brunner kurzerhand selbst welche. Inzwischen beliefert sie Kund*innen in der ganzen Welt. Mit ihrem Start-up zeigt Familie Brunner, dass es einen Weg gibt, um Inklusion in der Gesellschaft zu gestalten, und Klesse macht mit ihrem Text bewusst, „was Familie alles leisten kann, wenn man zusätzlich auch unternehmerischen Mut mitbringt“, so Jury-Mitglied Marc Wilhelm.
Der zweite ausgezeichnete Beitrag stammt von der Münchener TV-Journalistin Dominique Klughammer. In ihrer Dokumentation „Die Chancen-Schneiderin“ porträtiert sie Sina Trinkwalder, die mit ihrer ökosozialen Textilfirma „Manomama“ Menschen eine Chance gibt, die auf dem klassischen Arbeitsmarkt keinen Fuß fassen können. Doch ihr Engagement hat seinen Preis: Sina betreibt jahrelang Raubbau an ihrem Körper und an ihrer Seele. Irgendwann bricht sie zusammen und nimmt sich gezwungenermaßen eine Auszeit.
„Mega Geschichte, facettenreiche Protagonistin, handwerklich super gemacht – und am Ende bleibt unter anderem die Erkenntnis, dass du selbst mit einem Abi von 3,4 und zwei abgebrochenen Studiengängen einen wunderbaren Job machen kannst – im Fall von Sina Trinkwalder sogar einen, der unglaublich vielen Menschen hilft“, brachte es Marc Wilhelm in der Laudatio auf den Punkt. Belohnt wurde der Beitrag mit einem Preisgeld in Höhe von 6.000 Euro, der von Klesse mit 4.000 Euro.
In einer abschließenden Talkrunde mit Muhammad Yunus, Sara Nuru, Matthias Wilkes und Fabien Matthias, der mit dem Nidisi-Team ein social Start-up gegründet hat, ging es um die Vereinbarkeit von Familie und sozialunternehmerischem Engagement. Die generationenübergreifenden Betrachtungen zu dieser Thematik sorgten für spannende Momente und kreative Denkanstöße.
Die Veranstaltung, an der rund 120 Gäste teilnahmen, wurde musikalisch von Tobi Vorwerk begleitet und von Julia Tzschätzsch vom Hessischen Rundfunk moderiert. Unterstützt wurde die Karl Kübel Preisverleihung von der Sparkasse Bensheim.
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