Notebook-Markt verzeichnet in den ersten Monaten 2006 ein wesentlich schwächeres Wachstum als erwartet
München (ots)
Randvolle Lager bei vielen Herstellern der tragbaren Computer / Zur Ankurbelung des Verkaufs setzen die Anbieter auf Diversifikation bei neuen Produkten und auf attraktive Preisangebote bei aktuellen Modellen
München, 22. Juni 2006 - Angesichts des Mobile-Hypes im letzten Jahr erwarteten viele Notebook-Hersteller auch in 2006 Wachstumsraten von 20 bis 50 Prozent im Segment der tragbaren PCs. Aber die Anbieter haben ihre Rechnung ohne die Verbraucher gemacht. Laut IDC-Analyse wuchs der Notebook-Markt im ersten Quartal 2006 nur um 10,9 Prozent. Dies berichtet die IT-Handelszeitung ComputerPartner in ihrer aktuellen Ausgabe (25/2006). Der Grund für das gehemmte Wachstum im Notebook-Segment: Die Konsumenten investieren in diesem Jahr eher in LCD-TVs und Festplattenrekorder beziehungsweise sind ingesamt zurückhaltender bei ihren Kaufentscheidungen.
Um die vollen Lager zu räumen und den Markt wieder anzukurbeln, werden die Hersteller zwei Strategien verfolgen, meinen Branchen-Experten. Einerseits werden sich die Anbieter in einzelnen Segmenten spezialisieren. "Wir befinden uns in der Phase der 'Marture Markets', in der es immer mehr zu Zweit- und Ersatzkäufen kommt. Diese Käufer legen bekanntlich gesteigerten Wert auf Marke, Qualität und Leistung", erklärt Elmar Schrage, Produktmanager Notebooks bei LG Deutschland. Während einige Hersteller derzeit auf das UMTS-Pferd setzen, sehen andere ihr Glück in weiteren Technologien speziell im Home-Entertainment-Bereich oder in neuen Formfaktoren wie zum Beispiel bis zu 20-Zoll-Monitoren, berichtet ComputerPartner.
Andererseits wird es im Consumer-Markt auch weiterhin einen ausgeprägten Preiskampf geben, so die IT-Handelszeitung. "Über den Sommer hinweg werden die meisten Hersteller versuchen, durch aggressive Angebote nötige Impulse zu schaffen", ist sich Josef Zemcák, Senior Business Manager HP PC-Systeme bei Tech Data, sicher. "Im unteren Preissegment bis 799 Euro - vereinzelt auch bis 999 Euro - werden sich hauptsächlich attraktive Angebote auf Basis der bisherigen Single-Core-Prozessoren der letzten Generation wiederfinden."
Für die letzten drei Quartale in 2006 rechnen die Marktforscher von IDC deshalb mit einem leichten Anstieg auf insgesamt 18,6 Prozent im Notebook-Markt, berichtet ComputerPartner. Den Absatz verstärken soll nicht nur das Jahresendgeschäft, sondern ein weiterer Faktor: "Wir rechnen, gerade im Hinblick auf die anstehende Mehrwertsteuererhöhung ab Januar 2007, auch mit vorgezogenen Investitionen", prognostitziert Wilfried Thom, Geschäftsführer Mobile Computing bei der Acer Computer GmbH.
Für Rückfragen: Beate Wöhe, Redaktion ComputerPartner, Tel. 089 / 360 86-512, Fax 089 86-389
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