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IKK e.V.

Neuer Stellenwert der Prävention
Krankenkassen fordern den Ausbau der Prävention

Bergisch Gladbach (ots)

Gemeinsame Presseerklärung
Arbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der Krankenkassen
AOK-Bundesverband, Bonn
   Bundesverband der Betriebskrankenkassen, Essen
   IKK-Bundesverband, Bergisch Gladbach
   Bundesknappschaft, Bochum
   See-Krankenkasse, Hamburg
   Bundesverband der landwirtschaftlichen Krankenkassen, Kassel
   Verband der Angestellten-Krankenkassen e. V., Siegburg
   AEV - Arbeiter-Ersatzkassen-Verband e. V., Siegburg
Die Spitzenverbände der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV)
haben ein gemeinsames Grundsatzpapier zur "Weiterentwicklung der
Prävention und Gesundheitsförderung in Deutschland" verabschiedet.
Darin fordern sie, dass Prävention endlich als
gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden werden müsse. Bei
politischen Planungsprojekten und bei Investitionsprojekten sei es
deshalb dringend erforderlich, den Präventionsgedanken zu
berücksichtigen. Dabei müsse aber auch die finanzielle Seite neu
beleuchtet werden. Nur durch eine gesamtgesellschaftliche
Finanzierung, die nicht allein auf den Schultern der GKV lasten
dürfe, seien die Aufgaben zu bewältigen.
Darüber hinaus sei es notwendig, eine übergreifende 
Präventionsstrategie zu entwickeln, die sich an gemeinsamen
Präventionszielen und an Zielgruppen ausrichte. Gesundheit werde
durch vielfältige Faktoren beeinflusst, die weit außerhalb des
Bereichs der Krankenversicherung lägen, so z. B. von der Arbeitswelt
oder Umweltbedingungen. Insbesondere Kinder und sozial benachteiligte
Menschen müssten im Fokus der Präventionsbemühungen stehen. Weiterhin
gelte es, die Aktivitäten der verschiedenen Akteure, z. B. der
Krankenkassen und des öffentlichen Gesundheitsdienstes, zu vernetzen.
Auch die Gesundheitspolitik und die Gesundheitsversorgung müsse
konsequent auf Prävention ausgerichtet werden, so die Spitzenverbände
weiter. Nur dadurch könne auf Dauer mehr Gesundheit und damit mehr
Lebensqualität mit der Chance verbunden werden, die Ausgaben im
Gesundheitswesen zu begrenzen. Doch zurzeit stelle das deutsche
Gesundheitswesen die Kuration noch immer vor die Prävention. Dies
werde schon allein durch das finanzielle Missverhältnis dieser
Bereiche deutlich. Würden einerseits für die medizinische Versorgung
im Jahr ca. 250 Mrd. Euro ausgegeben, entfielen lediglich 9 Mrd. Euro
auf den Präventionsbereich. Eine Reform des Gesundheitswesens in der
nächsten Legislaturperiode müsse der Prävention einen höheren
Stellenwert beimessen.
Für einen derartigen Paradigmenwechsel benötige man aber auch die
finanziellen Mittel. Deshalb fordern die Spitzenverbände der
Krankenkassen neben der Verstärkung öffentlicher Präventionsausgaben
durch Länder und Kommunen auch die Einbindung anderer, außerhalb des
Gesundheitswesens und des staatlichen Bereichs liegender
Institutionen.
Im Mittelpunkt der Präventionsbemühungen müsse die Motivierung und
Mobilisierung der Menschen stehen. Bestreben der Prävention sei die
Förderung der gesundheitlichen Eigenverantwortung im Sinne der
gesundheitlichen Kompetenz. Die bis dato diskutierten finanziellen
Anreize zur Steigerung der Eigenverantwortung griffen zu kurz.
Vielmehr müsse der Einzelne befähigt werden, mehr Selbstbestimmung
über seine Gesundheit zu erlangen.
Das Grundsatzpapier der Spitzenverbände der Krankenkassen kann
beim IKK-Bundesverband unter der Tel.-Nr. : 02204/44-111 angefordert
oder auf www.g-k-v.com heruntergeladen werden.
Diese Pressemitteilung finden Sie auch im Internet unter
www.g-k-v.com
Federführend für die Veröffentlichung:
IKK-Bundesverband
Friedrich-Ebert-Str. / TechnologiePark
51429 Bergisch Gladbach
Ansprechpartner: Joachim Odenbach, Tel.: 02204/44- 111
e-Mail:  joachim.odenbach@bv.ikk.de

Original-Content von: IKK e.V., übermittelt durch news aktuell

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