Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e. V. (DeSH)
DACH-Verbände der Säge- und Holzindustrie blicken nach Brüssel
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Berlin, Bern, Wien 04.02.2025 - Die Verbände der Säge- und Holzindustrie aus Deutschland, Österreich und der Schweiz veranstalteten am 29. Januar 2025 ihr traditionelles Neujahrstreffen am Holztechnikum Kuchl, Salzburg. Das diesjährige Treffen stand im Zeichen der aktuellen politischen Entwicklungen – von den Regierungsverhandlungen in Österreich und der bevorstehenden Bundestagswahl in Deutschland bis hin zu der neuen Agenda der EU-Kommission für die nächsten vier Jahre.
Anbei erhalten Sie die gemeinsame Pressemitteilung des Deutschen Säge- und Holzindustrie Bundesverbands e.V., des Fachverbands der Holzindustrie Österreich und der Holzindustrie Schweiz.
DACH-Verbände der Säge- und Holzindustrie blicken nach Brüssel
Die Verbände der Säge- und Holzindustrie aus Deutschland, Österreich und der Schweiz veranstalteten am 29. Januar 2025 ihr traditionelles Neujahrstreffen am Holztechnikum Kuchl, Salzburg. Das diesjährige Treffen stand im Zeichen der aktuellen politischen Entwicklungen – von den Regierungsverhandlungen in Österreich und der bevorstehenden Bundestagswahl in Deutschland bis hin zu der neuen Agenda der EU-Kommission für die nächsten vier Jahre.
Blick auf die EU-Kommission
Die letzte Woche von der EU-Kommission veröffentlichte „Agenda für Wettbewerbsfähigkeit“ der Europäischen Union wurde bei dem Treffen intensiv diskutiert. Ankündigungen, Bürokratie abzubauen und regulatorische Belastungen zu verringern wurden von allen Teilnehmern ausdrücklich begrüßt. „Unsere Mitgliedsunternehmen, überwiegend familiengeführte kleinere und mittlere Betriebe, brauchen dringend Entlastungen und ein Signal des wirtschaftspolitischen Aufbruchs“, sagt Dr. Stephan Lang, Präsident des Deutschen Säge- und Holzindustrie Bundesverbandes (DeSH). „Bürokratieabbau ist das kostengünstigste Konjunkturprogramm“, ergänzt Markus Schmölzer, Vorsitzender der österreichischen Sägeindustrie und betont: „Den großen Ankündigungen aus Brüssel müssen nun rasch konkrete Schritte folgen.“
Dauerärgernis EUDR
Die Ende des Jahres 2024 um 12 Monate verschobene EU-Entwaldungsverordnung EUDR sorgt nach wie vor für große Verärgerung und Unsicherheit in der Branche. Seit der Verschiebung der EUDR sind keine Fortschritte für eine realistische Umsetzung erzielt worden, stellen die Verbandsvertreter fest.
Die grundsätzlichen Probleme der EUDR bleiben bestehen: Die Verordnung verlangt von den Marktteilnehmern umfangreiche Informationen zu ihren Lieferketten, die ohne wirksamen Mehrwert Gefahr läuft, viele Unternehmen durch überbordende Bürokratie zu lähmen“, stellt Lang fest. „Unsere Unternehmen sind weiterhin mit erheblichen rechtlichen und wirtschaftlichen Unsicherheiten konfrontiert“, kritisiert Schmölzer. „Das gilt auch für Unternehmen in der Schweiz, die ebenfalls von der EUDR betroffen sind“, fügt Michael Gautschi, Direktor beim Verband Holzindustrie Schweiz, hinzu. Alle drei Verbände verweisen darauf, dass das Ziel der EUDR, Entwaldung einzudämmen und gefährdete Wälder auf anderen Kontinenten zu schützen, nicht durch Belastungen der heimischen Holzwirtschaft erreicht werden kann. Vor illegalen Holzimporten nach Europa schützt die bereits bestehende EU-Holzhandelsverordnung (EU Timber Regulation, EUTR).
Gemeinsam appellieren die Verbände an die EU-Kommission, Folgen und Wirksamkeit der EUDR noch einmal zu hinterfragen und die Umsetzung für die Unternehmen deutlich zu vereinfachen.
Netzwerk für Austausch und Zusammenarbeit
Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH), der Fachverband der Holzindustrie Österreichs und die Holzindustrie Schweiz arbeiten regelmäßig zusammen, um gemeinsame Interessen in Sachen Wald und Holz auf europäischer Ebene zu stärken.
Für Rückfragen
Deutsche Säge- und Holzindustrie
Paul Westermann
Leiter Politik und Kommunikation
T.: +49 30 2061 399-00
E-Mail: presse@zukunft-holz.de | www.zukunft-holz.de
Fachverband der Holzindustrie Österreichs
Norman Schirmer
PR & Public Affairs
T: +43 1 712 26 01 - 21 | M: +43 676 403 7517
E-Mail: schirmer@holzindustrie.at | www.holzindustrie.at
Holzindustrie Schweiz
Direktor Michael Gautschi
T: +41 31 350 89 89 / M: +41 79 916 98 64
E-Mail: gautschi@holz-bois.ch | www. holz-bois.ch
Über die Deutsche Säge- und Holzindustrie
Seit über 125 Jahren vertritt der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) die Interessen der Säge- und Holzindustrie auf Bundes-, Landes- und europäischer Ebene. Mit ihren vielfältigen Produkten aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz bilden die 350 Mitgliedsunternehmen des DeSH das Scharnier zwischen dem Wald und der Holzverarbeitung bis zum Holzbau. Sie sind ein wesentlicher Pfeiler für die Bioökonomie und Schlüssel für die nachhaltige Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft. Der DeSH steht für die nachhaltige Verarbeitung und Verwendung des Roh- und Werkstoffs Holz als Beitrag zu Klimaschutz, Beschäftigung und Wertschöpfung für einen zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort Deutschland.
Der Fachverband der Holzindustrie Österreichs vertritt die Interessen von fast 1.300 holzverarbeitenden Unternehmen in der Bauprodukt-, der Möbel-, der Platten-, der Säge- und der Skiindustrie sowie in weiteren holzverarbeitenden Betrieben, wie der Palettenherstellung. Die Unternehmen der Holzindustrie stellen mit rund 27.400 Beschäftigten Produkte im Wert von 9,74 Milliarden Euro her und erwirtschaften einen Außenhandelsüberschuss von 1,5 Milliarden Euro. Innerhalb der Wertschöpfungskette Holz ist die Holzindustrie ein Schlüsselsektor und Ausgangspunkt für viele weitere Verwendungsmöglichkeiten für Holz. Entlang der Wertschöpfungskette Forst- und Holzwirtschaft sind mehr als 320.000 Menschen beschäftigt, besonders in den ländlichen Regionen. Die Holzindustrie ist ein unverzichtbarer Bestandteil der österreichischen Wirtschaft.
Der Verband Holzindustrie Schweiz vertritt rund 200 kleine und mittlere Unternehmen mit total 2.500 Beschäftigten in der Säge- und Holzwerkstoffindustrie. In der Schweiz arbeiten rund 90.000 Personen in der ganzen Wald- und Holzwirtschaft. In den Sägewerken werden jährlich rund 2 Millionen Festmeter Rundholz zu 1,2 Millionen m3 Schnittholz verarbeitet. Die Holzernte im Schweizer Wald betrug im vergangenen Jahr 5,2 Millionen Festmeter.
Pressekontakt:
Deutsche Säge- und Holzindustrie Paul Westermann Chausseestraße 99 10115 Berlin
Tel.: +49 30 2061 399-00 Fax: +49 30 2061 399-89 E-Mail: presse@zukunft-holz.de Internet: www.zukunft-holz.de
Lobbyregisternummer: R000346
Über die Deutsche Säge- und Holzindustrie
Seit über 125 Jahren vertritt der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) die Interessen der Säge- und Holzindustrie auf Bundes-, Landes- und europäischer Ebene. Mit ihren vielfältigen Produkten aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz bilden die 350 Mitgliedsunternehmen des DeSH das Scharnier zwischen dem Wald und der Holzverarbeitung bis zum Holzbau. Sie sind ein wesentlicher Pfeiler für die Bioökonomie und Schlüssel für die nachhaltige Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft. Der DeSH steht für die nachhaltige Verarbeitung und Verwendung des Roh- und Werkstoffs Holz als Beitrag zu Klimaschutz, Beschäftigung und Wertschöpfung für einen zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort Deutschland.