Bayerisches Fernsehen
Donnerstag, 2. August 2007, 23.15 Uhr
KOMPASS
Auslandsreportage
Das Geschäft mit der Angst -
Jemen: Touristen, Scheichs, Kalaschnikoffs
München (ots)
Reportage von Ghafoor Zamani
Die Entführungen in Afghanistan sind fester Bestandteil des politisch motivierten Tauschgeschäftes. Sie sind ein regelrechtes Business, so wie seit Jahren schon im Jemen. Issam Nabih hat schon tausende europäischer Touristen durch den wildromantischen Jemen geführt, fast immer auf derselben Route: von der Hauptstadt Sana'a aus durch zerklüftetes Gebirge nach Marib, dann quer durch die Wüste nach Schibam ins berühmte "Chicago der Wüste". Gerade dort stellt sich mit jeder neuen Gruppe die alte Frage: Geht alles reibungslos, oder kommt es doch wieder zu einer Entführung?
Viele der Touristen scheinen diesen Fall regelrecht herbei zu sehnen, der besondere Kitzel der Gefahr macht den Wüstentrip noch attraktiver, und bisher ist ja immer noch alles gut gegangen. Bisher wurde immer noch gezahlt. Unterwegs durchqueren sie die Gebiete verschiedener Stämme, und jedes Mal muss für teures Geld ein ortskundiger Stammesführer gebucht werden - jeder will am Touristenboom des Jemen mit verdienen, manchmal eben auch mit einer Entführung. Die deutsche Gruppe, die auf dieser Reise begleitet wird, steht für viele europäische Touristen: Die meisten, darunter auffallend viele Frauen, sind schon etwas älter. Und gerade für sie wird es eine aufreibende und aufregende Ochsentour.
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