"Zeitspiegel"- Umfrage:
CSU bei 62 Prozent/Mehrheit für Sparkurs/Nur Bildung soll davon ausgenommen werden/Ude beliebtester Politiker/Dreiviertel für Nachmittagspräsenz der Lehrer
München (ots)
Obwohl sich die Stimmung in Bayern deutlich verschlechtert hat, kann die CSU seit der Landtagswahl in der gegenwärtigen Wählergunst nochmals zulegen und kommt jetzt bei der sogenannten Sonntagsfrage auf 62 Prozent. Während die SPD im Freistaat mit 19 Prozent nach wie vor unter der 20%-Grenze bleibt, legen die bayerischen Grünen mit gegenwärtig 9 Prozent erneut zu. Die FDP liegt bei 3 Prozent, Sonstige bei 7 Prozent . Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage von infratest dimap für den "Zeitspiegel", die das Politmagazin des Bayerischen Fernsehens in seiner Sendung vom 7.1. veröffentlicht hat.
Waren bei der letzten Zeitspiegel-Umfrage vom August 2003 noch eine Mehrheit der Befragten optimistisch eingestellt, so sind momentan 49 Prozent (+5 gegenüber August 2003) über die Verhältnisse in Bayern beunruhigt, 46 Prozent (-3) sind eher zuversichtlich. Den harten Sparkurs der Landesregierung halten 58 Prozent für richtig, nur 35 Prozent lehnen ihn ab. Selbst die SPD-Anhänger sind mit 59 Prozent dafür. Allerdings glaubt nur jeder Fünfte (20%), dass die Landesregierung ihr Sparziel erreichen wird und der Haushalt Bayerns 2006 ohne neue Kredite auskommen wird, 77 Prozent glauben dies nicht. Selbst 67 Prozent der CSU-Wähler halten dieses Ziel für unrealistisch. Am wenigsten gespart werden soll bei der Bildung: 70 Prozent der Befragten sind hier strikt dagegen, 53 Prozent bei der Inneren Sicherheit, 35 Prozent sind gegen Einsparungen im Sozialbereich, 26 Prozent bei der Landwirtschaft und 20 Prozent beim Verkehr. Nur 3 Prozent sind gegen Einssparungen bei den öffentlichen Behörden.
Das Vorhaben der Landesregierung, wonach Lehrer zusätzlich zu ihrer Unterrichtszeit an zwei Nachmittagen in ihrer Schule anwesend sein sollen, halten 77 Prozent für gerechtfertigt, nur 20 Prozent sind dagegen. Nur eine knappe Mehrheit ( 49 Prozent) lehnt eine Beteiligung der Eltern an den Ausgaben für Schulbücher ab. Bei den 46 Prozent, welche dies für zumutbar halten, sind die meisten für einen Höchstbetrag von jährlich zwischen 30 und 50 Euro. Die Einführung des achtjährigen Gymnasiums halten nur 40 Prozent der Befragten für richtig, 54 Prozent sind dagegen, die Einführung von sozial verträglichen Studiengebühren halten 58 Prozent für richtig, 37 Prozent lehnen dies ab.
Der Münchner Oberbürgermeister Christian Ude erhält gegenwärtig die besten Noten aller bayerischen Spitzenpolitiker. Er führt mit 2,5 vor dem Bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber (2,6), der im August noch gleichauf mit Ude gelegen hatte und nun seinen zweiten Platz mit dem Bayerischen Innenminister Günther Beckstein und dem Landtagspräsidenten Alois Glück teilen muss. Auf den fünften Platz verbesserte sich mit 2,8 Erwin Huber, der neue CSU-Generalsekretär Markus Söder wurde mit 3,3 benotet, Franz Maget verschlechterte sich auf 3,4. Der Interimsvorsitzende der bayerischen SPD, Ludwig Stiegler, erhielt bei seiner ersten Bewertung die Note 3,5.
Erhebungszeitraum: 02.- 05. Januar 04 Fallzahl: 1000 Befragte Weitere Informationen bei der Redaktion "Zeitspiegel" Telefon 089 / 3806-5856
ots-Originaltext: BR Bayerischer Rundfunk
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