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Bayerisches Fernsehen
Sonntag, 22.02.2004, 11.00 Uhr
Café Europa - Heute aus Bratislava
Steuerparadies für deutsche Investoren?

München (ots)

Die Slowakei wurde jahrelang nur im Doppelpack mit
dem tschechischen Nachbarn wahrgenommen. Nach der Teilung der
Tschechoslowakei vor elf Jahren sagten viele dem kleineren und
ärmeren jungen Staat eine düstere Zukunft voraus. Tatsächlich mussten
die Slowaken auf dem harten Weg zu Demokratie und Marktwirtschaft
viele Opfer bringen. Doch die Slowakei hat mächtig aufgeholt.
Ab 1. Mai 2004 wird sie Mitglied in der Europäischen Union sein.
Bratislava, die Mauerblümchen-Hauptstadt an der Donau, die immer im
Schatten von Prag und Budapest stand, ist aufgeblüht. Sie gilt als
neue "Boom Town" in Mitteleuropa. Die konservativ-liberale Regierung
der Slowakei will das Land zu einem Paradies für ausländische
Investoren machen. Herzstück ihrer radikalen Steuerreform ist ein
Einheitssteuersatz von 19 % für die Einkommen-, Körperschafts-, und
Mehrwertsteuer. Kritiker, darunter auch der IWF und die Weltbank,
warnen jedoch vor einem hohen Preis: vor neuer Armut und einer
Zwei-Klassengesellschaft in der Slowakei.
Darüber diskutieren im traditionsreichen Café Roland in der Altstadt
von Pressburg:
- Prof. Dr. Elena Kohútiková (Vize-Gouverneurin der slowakischen
  Nationalbank),
- Dr. Peter Weiss (Dozent für Internationale Beziehungen,
  Wirtschaftsuniversität Bratislava; ehemaliger
  Parlamentsabgeordneter (SDL - Demokratische Linke)
- Lydia Kokavcová (Journalistin).
- Dr. Juraj Alner (Geschäftsführer der Pan Europa Union, Slowakei)
Gesprächsleitung: Hilde Stadler
ots-Originaltext: BR Bayerischer Rundfunk
Digitale Pressemappe: 
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