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Zeitspiegel-Umfrage:
CSU-Schub für Merkel/ Absturz der BayernSPD/Beckstein beliebtester bayerischer Politiker

München (ots)

Würde bereits am nächsten Sonntag ein neuer
Bundestag gewählt, erhielte die Union einen starken Rückenwind aus
Bayern. Mit 57 Prozent erzielt die CSU gegenwärtig fast genauso viele
Stimmen wie bei ihrem Spitzenergebnis (58,6) von 2002, als ihr
Ministerpräsident Edmund Stoiber Kanzlerkandidat gewesen ist. Die SPD
im Freistaat müsste dagegen mit einer historischen Niederlage
rechnen. Mit gegenwärtig nur noch 19 Prozent würde sie rund 7
Prozentpunkte einbüßen. Die Grünen hätten in Bayern mit 8 Prozent in
etwa ihr Ergebnis (7,6) von 2002 in Aussicht, die Liberalen würden
sich mit 6 Prozent gegenüber 4,5 Prozent erkennbar verbessern. Die
Linkspartei.PDS, deren derzeitige Kandidatenliste zwischen WASG und
Linkspartei für Konfliktstoff sorgt, hätte ebenfalls 6 Prozent in
Aussicht. 2002 hatte die PDS im Freistaat gerade einmal 0,7 Prozent
der Stimmen geholt. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage von
Infratest dimap für den Zeitspiegel, die das Politmagazin des
Bayerischen Fernsehens in seiner Sendung vom 27. Juli veröffentlicht
hat.
Ähnlich schlecht würde die BayernSPD bei einer Landtagswahl
abschneiden. Fände am nächsten Sonntag ein entsprechender Urnengang
statt, würde die SPD nur 18 Prozent der Gesamtstimmen erzielen.
Gegenüber der letzten Zeitspiegel-Erhebung von Anfang Januar sind
dies 4 Prozentpunkte weniger. Die CSU legt dagegen im gleichen
Zeitraum 3 Punkte zu und kommt jetzt auf 59 Prozent. Die Grünen
erreichen momentan 9 Prozent (-1). Auch die Liberalen verlieren 1
Prozent und kämen mit 4 Prozent - wie das neue Linksbündnis mit
ebenso 4 Prozent -, gegenwärtig nicht in den Landtag.
Sollten die Unionsparteien die vorgezogene Bundestagswahl
gewinnen, hat Edmund Stoiber es nicht ausgeschlossen, nach Berlin in
die Bundespolitik zu wechseln und ein Ministeramt in einem
unionsgeführten Kabinett zu übernehmen. 73 Prozent der Bayern glauben
jedoch, dass Edmund Stoiber dem Freistaat als Ministerpräsident mehr
nutzen könnte als an der Spitze eines Bundesministeriums. Nur 15
Prozent meinen, Stoiber könne als Bundesminister mehr für Bayern tun.
Sollte der bayerische Ministerpräsident nach Berlin wechseln,
wünschen sich 37 Prozent der Befragten Günter Beckstein als seinen
Nachfolger. Damit liegt Beckstein weit vor Alois Glück und Erwin
Huber, die beide auf jeweils 17 Prozent kommen. Günter Beckstein
genießt gegenwärtig auch die größte Popularität unter den
CSU-Politikern. Auf einer Notenskala von 1 bis 6 erhält er eine
Durchschnittsnote von 2,5 und führt damit gemeinsam mit dem Münchner
Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) das Feld der bayerischen
Spitzenpolitiker an. Wie schon bei der letzten Januar-Umfrage folgt
auf Platz drei Landtagspräsident Alois Glück mit der Note 2,6. Edmund
Stoiber, Erwin Huber und Kurt Faltlhauser werden mit jeweils 2,9
benotet. Das schlechteste Ergebnis aller bayerischen Spitzenpolitiker
erhalten die Grünen-Fraktionsvorsitzende Margarete Bause und der SPD-
Landesvorsitzende Ludwig Stiegler mit jeweils 3,6.
Erhebungszeitraum 21.-24. Juli. 1000 Befragte.
Weitere Informationen
bei der Redaktion
Zeitspiegel, Tel. 089-3806 -5856

Original-Content von: BR Bayerischer Rundfunk, übermittelt durch news aktuell

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