Bayerisches Fernsehen
Montag, 19. bis Freitag, 23. März 2007, jeweils 17.15 Uhr
München (ots)
Montag, 19. März 2007, 17.15 Uhr Dieter Wieland: Die große Kunst ein kleines Haus zu bauen In der Regel sind Einfamilienhäuser viel zu groß geplant. Das wird spätestens dann deutlich, wenn die Kinder aus dem Hause sind oder ein Ehepartner stirbt. Zu viele Räume und Türen, zu lange Flure. Eben groß, aber nicht unbedingt großzügig, im Alter kaum noch zu bewältigen. Dabei haben kleine Häuser durchaus Charme. Sie sind klein aber damit nicht zwingend eng. Bei guter Planung bieten sie sogar genügend Platz für Familien und Feste. Dieter Wieland zeigt vier kleine Häuser, grundverschieden in Charakter, Konstruktion und Grundriss.
Dienstag, 20. März 2007, 17.15 Uhr Dieter Wieland: Jurahäuser im Altmühltal Jurahäuser mit ihren dicken Mauern aus hellgrauen Kalksteinplatten und dem flachwinkliges Schieferdach vermutet man eher in einem Mittelmeerdorf. Doch die Jurahäuser im Altmühltal sind ein einzigartiger Haustyp, in einem engbegrenzten Landstrich zwischen Treuchtlingen und Kelheim. Hier findet man den in dünnen Platten abgelagerten "Solnhofer Jurakalk". Jahrhunderte lang wurden daraus Häuser gebaut, überaus stabil und von schlichter Schönheit, "als hätte sie ein Bildhauer hier hergestellt", schwärmt Dieter Wieland.
Mittwoch, 21. März 2007, 17.15 Uhr Dieter Wieland: Engadiner Bauernhäuser Das alte Engadiner Haus ist für viele Architekten und Hausforscher der Höhepunkt bäuerlicher Baukunst im Alpenraum. Die großen steinernen Kuben wirken mit ihren massiven Mauern, den vertieften Fensteröffnungen und Torbögen fast wie Burgen. Oft sind die verputzten Fassaden über und über mit Figuren, Tieren, Wappen und Spruchtafeln verziert.
Donnerstag, 22. März 2007, 17.15 Uhr Dieter Wieland: Bauen auf dem Lande Der Traum vom Eigenheim im Grünen steht selbst bei hoher Verschuldung auf dem Wunschzettel des Bundesbürgers ganz oben. Doch wenn das Haus dann fertig ist, ist in fast allen Fällen die Welt wieder etwas hässlicher geworden. Das Haus passt einfach nicht, hat keinerlei Beziehung zu seiner Umgebung. Doch das muss nicht so sein. Dieter Wieland zeigt einige moderne Landhäuser, wo Bauherr und Architekt sich einig waren: Bauen dürfen in einer schönen Landschaft verpflichtet, es heißt bescheiden bauen, sich anpassen, einfügen in Form und Material. Die Landschaft muss die Hauptsache bleiben, nicht der Neuankömmling.
Freitag, 23. März 2007, 17.15 Uhr Dieter Wieland: Kolonistenhäuser im Donaumoos Vor gut 200 Jahren rief der bayerische Kurfürst Karl-Theodor Siedler ins Moos zwischen Neuburg, Ingolstadt und Schrobenhausen, das in einem groß angelegten Kultivierungsprojekt entwässert und in Ackerland verwandelt werden sollte. Es entstand eine Landschaft, geplant auf dem Reißbrett, mit schnurgeraden Kanälen, Straßen und kilometerlangen Straßendörfern. Die Häuser der neuen Kolonisten waren alle vom gleichen Typ. Sie hatten nur ein Geschoss, weil der weiche Moorboden kein großes Gewicht tragen konnte. Die Geschichte der Donaumooskolonisten ist eine Geschichte von Armut und Hunger bis weit ins 20. Jahrhundert hinein, eine Geschichte, an die man nicht gern erinnert wird. Und so sind auch fast alle Kolonistenhäuser neuen und größeren Bauten gewichen.
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