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ZDF: Weitere Doping-Enthüllungen erwartet
AFLD-Chef Bordry: "Ernstzunehmende Hinweise auf Eigenblutdoping während der Tour"

Mainz (ots)

Zur diesjährigen Tour de France wird es wohl weitere
Doping-Enthüllungen geben. Der Chef der französischen 
Anti-Doping-Agentur AFLD, Pierre Bordry, sprach in einem 
ZDF-Interview davon, dass über die bisher bekannten Fälle hinaus 
weitere positive Testergebnisse von anderen Fahrern zu erwarten sind.
"Wir sind bereits im Besitz ernstzunehmender Hinweise auf Fälle von 
Eigenbluttransfusionen. Um wen es sich handelt, werden wir wohl erst 
später sagen können."  Erstmals bestätigte Bordry damit, dass seiner 
Agentur zuverlässige Hinweise auf das Doping mit Eigenblut von 
Athleten vorliegen.
Die AFLD war während der diesjährigen Frankreichrundfahrt für 
Radprofis für das Doping-Kontrollprogramm verantwortlich. Nun 
kündigte Bordry an, dass weitere  Nachuntersuchungen von 
eingelagerten Dopingproben verdächtiger Profiradrennfahrer 
bevorstehen. Dabei soll ein Testverfahren eingesetzt werden, dass 
derzeit noch entwickelt wird. Mit einer ebenfalls neuen Methode hatte
das Pariser Anti-Doping-Labor im Auftrag der AFLD in den vergangenen 
Wochen schon eingefrorene Blutproben einiger Radprofis untersucht. 
Dabei wurden der Deutsche Stefan Schumacher und der Italiener Angelo 
Piepoli positiv auf die Einnahme des verbotenen EPO-Mittels CERA 
getestet. Zurzeit, so Bordry, suche man zwar nur nach CERA. "Aber 
bald schon können wir mit dem neuen Verfahren Eigenbluttransfusionen 
nachweisen und wir werden dann auch damit nachtesten."
Im Visier haben die Dopingkontrolleure Fahrer, bei denen vor dem 
Start der Tour Proben genommen und dabei auffällige Werte gefunden 
wurden. Dabei soll es sich laut Bordry um 30 Fahrer handeln. Die AFLD
hatte diese Fahrer und ihre Rennställe über die Testergebnisse 
informiert. Bei einigen Sportlern hatten sich die Blutwerte dann 
während der Rundfahrt wieder normalisiert, bei anderen aber nicht. 
"Einige der verdächtigen Fahrer sind wieder zurück zu ihren normalen 
Werten gelangt. Wir waren aber überrascht zu sehen, wie schwach deren
Leistungen dann waren", so Bordry.
Das ganze Interview kann ab 14.00 Uhr im Online-Angebot des ZDF 
unter www.heute.de nachgelesen werden.

Pressekontakt:

ZDF-Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120
Telefon: 06131 / 70 - 2121

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