Neue Mainzer Stadtschreiberin gewählt: Monika Maron Trägerin des Literaturpreises von ZDF, 3sat und der Stadt Mainz
Mainz (ots)
Monika Maron, 1941 in Berlin geboren, wird die Mainzer Stadtschreiberin des Jahres 2009. Maron ist die 25. Trägerin des Preises. Sie wird - wie ihr Vorgänger Michael Kleeberg - gemeinsam mit dem ZDF eine Dokumentation nach freier Themenwahl produzieren und die Stadtschreiberwohnung im Mainzer Gutenbergmuseum beziehen. Die Verleihung des mit 12 500 Euro dotierten Preises wird im Februar 2009 in Mainz stattfinden.
Monika Maron ist die herausragende Chronistin deutsch-deutscher Erinnerungen und Befindlichkeiten und zugleich eine ebenso kritische wie temperamentvolle publizistische Begleiterin des wiedervereinigten Deutschlands. Die Erzählerin von europäischem Rang beherrscht meisterhaft viele literarische Genres, vom Roman bis zur ironischen Glosse.
Berühmt wurde Monika Maron gleich mit ihrem Debütroman "Flugasche" 1981. Die in der DDR lebende Autorin prangerte offen die Umweltsünden ihres Staates an, deshalb durfte das Buch nur in der Bundesrepublik erscheinen. 1988 siedelte sie nach Westdeutschland um. Große Erfolge feierte sie mit "Stille Zeile Sechs" (1991), einem kritischen DDR-Generationsroman, dem Frauenroman "Animal Triste" (1997) und mit dem berührenden autobiografischen Buch "Pawels Briefe" (1999), in dem sie den jüdischen Wurzeln ihrer Familie nachspürte. Mit den Romanen "Endmoränen" (2002) und "Ach Glück" (2007) behandelte Monika Maron aus der Sicht einer älter werdenden Frau geglückte und gescheiterte Lebensentwürfe. Ihre weit beachteten und leidenschaftlich diskutierten publizistischen Arbeiten versammelte sie in den Büchern "Nach Maßgabe meiner Begreifungskraft" (1993) oder "Quer über die Gleise" (2000).
Monika Maron lebt in Berlin und wurde mit zahlreichen Preisen geehrt, unter anderem mit dem Kleist-Preis (1992), dem Solothurner Literaturpreis (1994), der Carl-Zuckmayer-Medaille des Landes Rheinland-Pfalz (2003), sowie mit der Poetik-Dozentur an der Universität Frankfurt am Main (2005).
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