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Vulkanaktivitäten unter Gletschern: ZDF-Magazin "Abenteuer Wissen" zeigt Island zwischen Feuer und Eis

Mainz (ots)

Nach dem Fernsehfilm "Ein Mann, ein Fjord!" heißt es
am kommenden Mittwoch, 21. Januar 2009, im ZDF "ein Magazin, eine 
Insel!": "Abenteuer Wissen" widmet sich ab 22.15 Uhr dem Thema Island
zwischen Feuer und Eis. Moderator Karsten Schwanke begrüßt die 
Zuschauer zu einer Ausgabe des Wissensmagazins, die zeigt, welche 
ungeheuren Kräfte freigesetzt werden, wenn Wasser und Lava 
aufeinander treffen. Beim Ausbruch des Vulkans Grimsvötn auf Island 
wurde dies 2004 deutlich - die Eruption lieferte so viel Energie wie 
deutsche Kohlekraftwerke jährlich produzieren. Diese Wärmemengen 
können, so vermuten Forscher, sogar das Klima beeinflussen. Umgekehrt
hat der Klimawandel Auswirkungen auf die Aktivität der Vulkane, die 
unter Gletschern schlummern: Mit der Gletscherschmelze vermindert 
sich der Druck auf die Vulkane, die dadurch leichter explodieren 
können. Die enormen Energiemengen locken nicht nur Wissenschaftler, 
sondern auch ausländische Aluminiumproduzenten auf die Insel. Während
viele Isländer darin den Schlüssel für die Zukunft sehen, bangen 
andere um die Unberührtheit der Natur.
Der Würzburger Wissenschaftler Bernd Zimanowski untersucht auf 
Island, ob die Eruptionsenergie von Unterwasser-Vulkanen genügen 
würde, den Golfstrom zu beeinflussen und so das Klima zu verändern. 
Island hat für ihn Modellcharakter, da dort die Vulkane zwar nicht 
unter Wasser, aber unter einer bis zu 900 Meter dicken Eisdecke 
liegen und damit die gleichen Bedingungen wie bei submarinen Vulkanen
herrschen. Im noch immer dampfenden Krater des 2004 ausgebrochenen 
Vulkans Grimsvötn sammelt der Forscher Gesteinproben, mit denen er in
seinem Würzburger Labor die unterozeanischen Ausbrüche nachstellt und
mit einer High-Speed-Kamera beobachtet.
Seit es auf der Erde wärmer wird, schmelzen die Gletscher, was 
auch für den massereichsten Gletscher Europas, den Vatnajökull auf 
Island, zutrifft. Noch ist er bis zu tausend Meter dick, doch neueste
Berechnungen zeigen, dass er jährlich bis zu fünf Kubikkilometer Eis 
verliert. Dadurch werden die Magmakammern entlastet, die direkt unter
dem Vatnajökull liegen. Der Wissenschaftler Magnus Gudmundsson 
vermutet, dass die Lava nun leichter nach oben dringen kann und es 
vermehrt zu Vulkanausbrüchen kommt. Hinweise, dass seine Theorie 
stimmt, entdeckte er am Grimsvötn, dem aktivsten Vulkan unter dem 
Gletscher Vatnajökull. Kurz vor dessen Eruption im Jahr 2004 entstand
zwischen Vulkan und Eispanzer ein Schmelzwassersee. "Abenteuer 
Wissen" begleitet Gudmundsson auf seiner Expedition zum Vulkan Gjalp,
der erstmals 1996 das Eis des Vatnajökull durchbrach und der, wenn 
die Theorie stimmt, in Zukunft häufiger ausbrechen könnte.
Fotos sind erhältlich über den ZDF-Bilderdienst, Telefon: 06131 - 
706100, und über http://bilderdienst.zdf.de/presse/abenteuerwissen

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